Zur Person: |
1538 bis mind. 1549 Burgmann zu Gleiberg |
|
Belege: |
1538 März 11
Heuchelheim: Johann Ybenhensson, landgräflicher Schultheiß zu
Heuchelheim verkauft 1/2 fl. Jahrgülte an Joh. Hirtzberger, hessisscher
Kellner zu Butzbach für 10 fl. und setzt benannte Wiesen zum Pfand -
Siegler: Bernhart Münch von Buseck, Burgmann zu Gleiberg
HStAD A 3 Nr. 156/13-14
|
1543, Dezember 15
Adolf Weller von Lotzellinden, der der widdertauferischen secten
angehangen und sich andertwerb taufen lassen und deswegen von Hessen und
Nassau gefangen genommen, gen Gleipergk durchs loiss gefallen, wird,
nachdem er eine mergliche zeit in gefengnis gehalten durch Wilhelm
Waisen von Fauerbach, amptman, und Johan Dietwein von Echtzel,
rentmeistern zu Gleipergk, freigelassen, schwört Urfehde, verspricht uf
stund die hessischen und nassauischen Lande zu räumen und sich ihnen,
sonderlich zu Hittenbergen, nicht mehr betreten zu lassen.
Bürgen sind Peter Gebeln, Wilnpeters Hansen und Heirten Theissen, alle
von Lotzellinden, Junker Bernhart Monch siegelt.
Am donnerstage nach Lucie im jare 1541
HHStAW Abt. 166/167 Nr. 1514 (Koblenz Abt. 21)
Druck: Wiedertäufer, Hessische Reformen
|
1544, Mai 23 (Freytags post vocem jucunditatis)
Extract der Klage und Protocolls in Sachen Bernhard Mönchs contra
Diethard von Rolshausen
Freytags post vocem Jucunditatis Ann. 1544 hat Bernhard Mönchen
eine Klage inbracht und citation darauf zu erkennen gebeten.
Klage Bernhard Mönchen contra den Ehrnvesten Diethart von
Rolshausen.
Vor Euch den Gestrengen Ehrnvesten Würdigen und Hochgelahrten Herrn
Hoffrichter und Urtheiler dieses Fürstlichen Hoffgerichts zu Hessen
bringt der Achtbare Bernhard Mönch x.
4. Articulus. Item daß unter andern Güttern und Nachlaß ein Hoffstadt
mit Hauß und Scheuern sambt ihrem Begriff In= und Zugehörung zu
AltenBuseck gelegen / an der Gassen genandt und ein Garte darzu auch
daselbst x.
Demnach Klägers bitt in Recht zu erkennen zu erklären und zu sprechen /
daß Kläger obangezeigter Hoff und Garten ein Herr seye / ihme auch
dieselbige zustehen / derowegen Beklagtem keins wegs geziemt noch
gebüret hab Klägern dieselbige eigenes Fürnehmens inzunehmen / und vor
zu enthalten / sondern in Recht schuldig und pflichtig seye / Klägern
dieselbige inmasen sie an ihn kommen / wieder zuzustellen / inzuraumen
und zu restituiren / oder die aestimation darfür una cum fructibus inde
pereceptis & omni causa, auch Erstattung der Jährlichen hinterständigen
Zinß und Nutzung zu Kläger davon haben und empfangen mögen / so er deren
vom Beklagten nicht entsetzt werden / alles sambt Abtrag derenthalben
erlittener Kosten Schaden / expens, hinter und Interesse, de futuris
protestando, oder was sonsten hierin zum formlichsten soll kan und mag
gebetten werden / alles sambtlich und sonterlich / in der besten Form
Rechtens E. Adelich Ritterlich Ambt und Mittheilung der Gerechtigkeit
unterthänig anzuruffenden mit Vorbehalt aller und jeder Rechtlichen
Notturfft. -- Christoph Brechter D. Mpp.
1544, Mai 24 (Sonnabends nach exaudi)
Citatio decreta und dem Gegentheil überlieffert vermög der Relation uf
den Libell.
Sonabens nach Exaudi hat Georg Sprenger / Diethart von Rolshausens
Tochter diß Libell sambt gewöhnlicher Citation gelieffert / hat sie
gesagt ihr Vatter sey schlaffen gangen / wann er uffstehe wolte sie ihme
geben.
Druck: Memoriale S. 385
|
1544, Mai 23 (Freytags post vocem jucunditatis)
Copia des protocols mit einverleibten extract der Klagen Bernhard
Mönchen & Consorten contra Philips von Trohe. Num. 110. Freytags
post vocem jucunditatis anna &c. 44.
Bernhard Mönch hat einbracht eine Klage und citationem darauff zu
erkennen gebetten. Unterschiedene Klagen Bernhard Mönchen
in Nahmen sein selbst und als verordentem Vormünders Henrich Mönchen
seines Vettern contra Den Ehrenvesten Philips von Trohe.
Vor Euch den Gestrengen Ehrenvesten Würdigen und Hochgelahrten & Demnach
bitt Kläger nominibus quibus supra in Recht zu sprechen daß Beklagtem
keines weges geziemt noch gebühret habe Klägern ihre Gebühr Recht
schuldig und pflichtig sey Klägern solchen Stock zu ihrer Gebühr
wiederumb einzuraumen oder aber atestionem darvor zu entrichten und zu
bezahlen alles mit Abtrage derenthalben erlittener und empfangener
Schaden, Kosten, ropens und interesse de pretestando und was sonst
hierin zum beständigsten soll kan und mag gebetten werden mit
untertheniger Anruffung Euer Adelichen richterlichen Ambts.
Vorbehaltlich aller und jeder Rechtlicher Notturfft. - Christ.
Brecht D.
Druck: Memoriale S. 311
|
1544, Mai 24 (Sonnabends nach exaudi)
Ein ander Klage eorundum contra Auch den Ehrenvesten Philips von Trohe.
Vor Euch den Gestrengen Ehrenvesten Würdigen und Hochgelahrten Herrn
Hoffrichter und Urtheiler dieses Fürstlichen Hoffgerichts zu Hessen
bringt Bernhard Monch in Nahmen obstehet nachfolgende Klagen in
gegen und wieder den Ehrenvesten Philips von Trohe mit Bitt etc.
Bitt derwegen in Recht zu erkennen daß Beklagtem nicht gebührt habe der
Pfarrkirchen und derselbigen Pfarrer mit obberührter jährlicher Gülde
also lang uffzuhalten und also schuldig sey den Ausstand dem Pfarrer zu
entrichten und Klägern derohalben schadtloß zu halten auch Ihn derowegen
hinfurters Bezahlung zu thun gnugsame Caution zu Thun alles mit
Erstattung Kosten und Schadens dieser Sachen halben uffgelauffen und
noch uffgelauffen wird. E. Adelich Richterlich Ambt hiermit
untertheniglich anruffend / mit Vorbehalt aller rechtlichen Notturfft
- Chr. Brecht D.
Hierauf ist die citation erkant und ausgegangen vermög der Relation uff
dem Libell. Sonnabends nach exaudi hat George Sprenger / Philips von
Trohe siß libell sambt gewöhnlicher citation gelieffert / hat gesagt
wolle gehorsam sein
Philips von Trohe constituit D. Licent. Salwächtern in procuratorem
legitimum, act. 19. Aug. anno 44
Dieser Copien original ist ein Convolut actorum von Sechs Blättern
ohneingebunden erscheinen die extrahirte Posten der zween
unterschiedlichen KLagen sambt der Relation in den Ersten vier Blättern
der Inhalt aber des protocols im Eingang und Ende dieser Copey
erscheinen fol. 5 facie&linea I usque sinem intitulirt Bernhard Mönchen
in Nahmen sein selbst und als Vormünder Henrich Mönchen seines Vettern
Kläger contra Philips von Trohe Beklagten ist sonsten nach
collationirung glaubwürdig befunden.
Druck: Memoriale S. 312
|
1549 Januar 28
Bernhart Monch vonn Buchseck burgman zcu Gliperg und seine Frau
Anna verkaufen „eynen unsernn walt im Buchsecker dayll gelegen zcu
Umbelszhuszen, genant dher Eychwalt, ane dhenn erenvesten
Conraid unnd Johan Monchen
gebrudern von Fersz (?) und zwischen dhem erenvesten Philips Monchen
vonn Groiszen Buchseck unnd stoisset uff dhen Seulbecher [1] walt, unnd
sullen dysz zweye deyll alsz groisz sin alsz Philips Monchs eyne deyll“,
an Jorgen Selczern zu Gyssen und seine Frau Margarethen für 34 Gulden
Frankfurter Währung und 5 Ohm Bier, „maicht dryszig unnd nun guldhen
obgemelter werunge unnd eynen guldhen zcu winckauff“ auf 31 Jahre.
Ablösung nach dieser Zeit mit obigem Betrag vorbehalten. - Siegler: 1.
Bernhard Mönch, 2. für Anna: Hansz Clem von Uszingen, Schultheiß
zu Gliperg. Geg. am Mondag nach sanct Paulus dag bekerunge a. D.
funffzehendundert veierzigk unnd nun jaer.
ehemaliges Archiv der Frhrl. Fam. v. Nordeck zur
Rabenau auf Schloß Großen-Buseck
Druck: Lindenstruth Omelshausen im Busecker Tal.in: Quartalbl. des Hist.
Vereins f. Hessen, NF 5 / 1911, Seite 137 ff. Nr. 1
|
1551, Juli 28
Anna v. Mulstein [Schreibfehler?], Witwe des Bernhart Munch, Bürgerin zu
Gleiberg, quittiert dem Grafen Philipp v. Nassau-Saarbrücken über 10
fl. die er laut Vertrag der Witwe mit dem Balthasar Hitzberger zu
zahlen hatte dafür, daß der Wiederkaufskontrakt bezüglich einer
vormals der Witwe gehörigen Wiese im Erlengrund in einen Erbkauf
umgewandelt worden. Der Graf hat nämlich die Hirtzenbergerschen
Güter in Gleiberg durch Kauf an sich gebracht. - G. Dienstag nach
Jacobi.
Original Papier, Siegel des Hans Clemme von Usingen, Schultheißen zu
Gleiberg
HHStAW Abt. 166 Urkunden und Akten Nassau-weilburgisches Amt Gleiberg
Nr. 175
|
posthum: |
1563 Sept. 29
Gunterum und seine Frau Kungundt, Wintter und seine Frau Caritaß, beide
wohnhaft zu Crofftorff, Hans Landtsedell und seine Frau Margreth, Heintz
Leip und seine Frau Kreynn, beide zu Gleypergk, Ruffell u. seine Frau
Merge, Bürger zu Stauffenbergk, Johann von Hadolfshausen (Hadolß-?) u.
seine Frau Anna, wohnhaft zu Sichertshaussen, und Sophia, „alle
Bernharts Mönchs vonn Buseck und Anna Peterßhainen, beyder ehleutt
seligenn, nachgelassene eydame und döchtere“ vorkaufen dem Junker
Wilhelm von Buseck genannt Monch und
Annen Rewin,
seiner Frau, „unsernn Eichwaltt, so uns von unserm schwehrhernn und
vatter seligenn uff- und angefallenn ist, gelegenn im Buchsecker thall“,
mit allem Rechten und Zubehör, „an des ehrnvesten juncker Johans von
Schwalbach, burckmanß zun Giessenn, walt zu einer seytenn, stost oben
uffn Seulbecher waltt, desgleichen mitt einem entt (?) an gemeynen wegk
nach Buseck stossende und an genenten kauffern mitt der andernn
seyttenn, welcher waltt von gedachter kauffere waltt getheilt ist und
soll halb so viell seynn, uff welchem waltt auch zuvor der ehrnvest
juncker Philips vonn Buseck genanntt Monch, diesser kauffer vatter und
schwerher seligen, eyn pfandtschilling gehabtt hatt“, für 296 Gulden
Frankfurter Währung mit dem Pfandschilling. - Zeugen: „Maigister
Hennerich Orth pfarher und Johanneß Schyberstein schulmeister zun
Giessenn und Hennerich Kremehr wonhafftigk zum Rodge“. Siegler:
Magnuß Holtzapffel Amtmann zu Gleypurck. Dat. a. funftzehenhundertt
sechtzigk und drey, uff Michaelis des ertzengels tagk.
ehemaliges Archiv der Frhrl. Fam. v. Nordeck zur
Rabenau auf Schloß Großen-Buseck
Druck: Lindenstruth Omelshausen im Busecker Tal.in: Quartalbl. des Hist.
Vereins f. Hessen, NF 5 / 1911, Seite 137 ff. Nr. 3
|
|
1 Vorlage „Suelhecher“
|
Literatur: |
Wilhelm Lindenstruth: Omelshausen im
Busecker Tal, Quartalbl. des Hist. Vereins f. Hessen, NF 5 / 1911 S. 137
- 141 |
Memoriale an die hochlöb. allgemeine
Reichsversammlung zu Regenspurg mit beygefügter Specie Facti und …
Deduction vieler … nullitäten … einer bei dem … Reichshofrath in Sachen
der Unterthanen und Eingesessenen des Busecker Thals … wider … Ernst
Ludwigen Landgrafen zu Hessen … beschlossenen Urtheil von der …
Hessischen Gesandschaft übergeben; Gießen 1707 |
|
|