Zur Person: |
Heintz Leip und seine Frau Crein (Katharina) wohnen in
Gleiberg. |
Der Name Leib gehört noch heute zu den in
Krofdorf-Gleiberg ansässigen Familiennamen. In der ältesten Namensliste
für Gleiberg [1] aus dem Jahre 1592 finden sich zwei Familien mit Namen
Leib: Tilman Leib mit Ehefrau und Wolf Leib mit Ehefrau Barbara. Ob es
sich hierbei um Nachfahren von Heintz Leip und seiner Frau Crein handelt
ist nicht bekannt.
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Belege: |
1562/63
Auszug der Klage und des Protokolls in Sachen Heinz Leib zu
Gleiberg u. Gen. wider
Wilhelm Mönch v. Buseck
Vor euch ... hern hoferichter unnd urteilern diesses furstlichen
hovegerichts zue Heßen erscheinett p. Secundus articulus: Ittem war, das
derselbig verschiener zeitt einen seiner walde im Buchseckertale zue
Umbelßhausen gelegenn, der Eichwaltt genandtt und stoßett uff den
Seulbecher waltt, seiner vorstehenden noth halben weilandtt
Philips
Monchen vonn Buchseck vor 16 f. verpfendett unnd verschriebenn hatt.
p. Dieweile dann solches alles unnd jedes wahr, so pitt a[nwalt]
dero clager .. zu erkennenn .., das dem beclagtten j[unckern] dero
ablosunge solches verpfendenn waltts sich zue weigern nichtt getzimptt,
sondernn daranne gantz unrechtt gethann habe und nunmehr in rechtt
schuldig sey, clegern denselbigenn waltt nach erlegunge des
pfandtschillings ann stadt ires schwiegerhernn seligenn mittsamptt aller
ufgehabener abnutzunge von zeitt ann des verweigerttenn pfandtschillings
ohne einigen lengern uffendthaltt einzueraumenn unnd zuezuestellenn, wie
dann an[walt] pitett, denn beclagtten junckernn hierzue schuldig
zuerclerenn, zue condemniren unnd zue zwingenn, alles mitt erstatunge
zuegefugtes schadens unnd ufgewendtts kostens .. Productum et
citatio decreta 17ten Augusti ao. p. 62.
..... Ich Wilhelm vonn Buchseck genanndtt Monch, ampttmann zue Liche,
... M. M. [Anwalt der Kläger]: ... dieweile mein principal
darbevor-des beclagttenn junckern vatter seligenn den pfandschilling
angepottenn, unnd alß er deßenn sich geweigertt, denselbenn hinter einn
erbar gerichte legenn wollen, als aber dieselbige denn pfandtschilling
nicht annehmen wollen, aus vorsorge, das etwann derselbige vorkommen
möchtte, ist ehr folgendtts hinder denn schultheissenn zur Gleipergk,
Hanns Klemmen, hinderlegtt wordenn, welcher auch denselbenn ein gantz
jar in seiner verwarunge gehaptt, als aber cleger zum walde nicht habenn
kommen konnen, sondern beclagter hatt vorwendenn wollenn, das die summa
des pfandtschillings großer sein soltte, dann ire wissenschafft ist,
habenn sie denselbenn wieder zue sich genommen, doch keiner andern
gestaltt, dann denselbigenn wiederumb jeder zeitt zu hinderlegenn, wo
sie der summen verstendigett mögen werden, welches aber, dieweile es biß
anhero nicht geschehenn unnd nichtes desto weniger meine principales von
tage zue tage je mehr zue ihrem verderbenn umbgetrieben werdenn. ...
Freitages denn 5ten Marty ao. p. 63. ... [2]
ehemaliges Archiv der Frhrl. Fam. v. Nordeck zur
Rabenau auf Schloß Großen-Buseck
Druck: Lindenstruth Omelshausen im Busecker Tal.in: Quartalbl. des Hist.
Vereins f. Hessen, NF 5 / 1911, Seite 137 ff. Nr. 2
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1563 Sept. 29
Gunterum und seine Frau Kungundt, Wintter und seine Frau
Caritaß, beide
wohnhaft zu Crofftorff, Hans Landtsedell und seine Frau
Margreth,
Heintz Leip und seine Frau Kreynn, beide zu Gleypergk, Ruffell u.
seine Frau Merge, Bürger zu Stauffenbergk, Johann von Hadolfshausen
(Hadolß-?) u. seine Frau Anna, wohnhaft zu Sichertshaussen, und
Sophia,
„alle Bernharts Mönchs vonn Buseck und Anna Peterßhainen,
beyder ehleutt seligenn, nachgelassene eydame und döchtere“
vorkaufen dem Junker
Wilhelm von Buseck genannt Monch und
Annen Rewin,
seiner Frau, „unsernn Eichwaltt, so uns von unserm schwehrhernn und
vatter seligenn uff- und angefallenn ist, gelegenn im Buchsecker thall“,
mit allem Rechten und Zubehör, „an des ehrnvesten juncker Johans von
Schwalbach, burckmanß zun Giessenn, walt zu einer seytenn, stost oben
uffn Seulbecher waltt, desgleichen mitt einem entt (?) an gemeynen wegk
nach Buseck stossende und an genenten kauffern mitt der andernn
seyttenn, welcher waltt von gedachter kauffere waltt getheilt ist und
soll halb so viell seynn, uff welchem waltt auch zuvor der ehrnvest
juncker Philips vonn Buseck genanntt Monch, diesser kauffer vatter und
schwerher seligen, eyn pfandtschilling gehabtt hatt“, für 296 Gulden
Frankfurter Währung mit dem Pfandschilling. - Zeugen: „Maigister
Hennerich Orth pfarher und Johanneß Schyberstein schulmeister zun
Giessenn und Hennerich Kremehr wonhafftigk zum Rodge“. Siegler:
Magnuß Holtzapffel Amtmann zu Gleypurck. Dat. a. funftzehenhundertt
sechtzigk und drey, uff Michaelis des ertzengels tagk.
ehemaliges Archiv der Frhrl. Fam. v. Nordeck zur
Rabenau auf Schloß Großen-Buseck
Druck: Lindenstruth Omelshausen im Busecker Tal.in: Quartalbl. des Hist.
Vereins f. Hessen, NF 5 / 1911, Seite 137 ff. Nr. 3 |
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1 Leib, Krofdorf-Gleiberg, S. 134
2 Anmerkung von Lindenstruth: Auszug aus Tomus II. doc. Bl.
314b-317b: No. 135 „Extract der clage und copey des prothocols in
sachenn Heintz Leibs et consortum contra Wilhelm Monchen“. „Dieser
copien original ist ein prothocol gerichtlicher actorum von 4 bletternn
... mitt inliegender clage unnd responsionibus von 5 blettern unnd
letzlich eine urkunde endtpfangener citation“. - Erwähnt: Memoriale
an die ... Reichs-Versamblung ... in Sachen ... Busecker Thal ...
wider ... Hessen ... [1707] Beylagen S. 340. Inhalt von Nr. 178 u. 179
der hessischen articuli defensionales von 1573 (vgl. Lindenstruth,
Streit um d. B.T., a.a. O. XIX 116), gedr. Memoriale etc. Beyl. S. 207.
- Von den vier über diese Artikel 1574 vernommenen Zeugen wissen zwei,
Andres Schleip alias Reyland zu Alten-Buseck und Born Jakob zu Beuern,
nichts von der Sache (s. Rotulus ex. test. et doc. Tomus I Bl. 277a,
286b); Gerlach Kessler von Alten-Buseck, Gerichtschreiber im Busecker
Tal, hat „´s gehort und die Acten gesehen“; das ganerbliche
Interrogatorium (s. Lindenstruth a. a. O. XIX, 117, A. 3), ob nicht „Wilhelm
Munch solches woell thun mußen, solte er anderst umb das seinne nichtt
kommen“ (Rot. etc Tom. I Bl. 105b) bejaht er (ebd. 264b); Balthasar
Staal von Garbenteich kennt den Rechtshandel, aber nicht seinen Ausgang
(Bl. 299b).
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Literatur |
Jürgen Leib: Krofdorf-Gleiberg zwischen
Tradition und Fortschritt, Gießen 1974 |
Wilhelm Lindenstruth: Omelshausen im
Busecker Tal, Quartalbl. des Hist. Vereins f. Hessen, NF 5 / 1911 S. 137
- 141 |
Memoriale an die hochlöb. allgemeine
Reichsversammlung zu Regenspurg mit beygefügter Specie Facti und …
Deduction vieler … nullitäten … einer bei dem … Reichshofrath in Sachen
der Unterthanen und Eingesessenen des Busecker Thals … wider … Ernst
Ludwigen Landgrafen zu Hessen … beschlossenen Urtheil von der …
Hessischen Gesandschaft übergeben; Gießen 1707 |
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