Ludwig v. Buseck
gen.
Brand

last update: 13.07.2012

PN 2009

Übersicht auf Stammtafel

 

Vater: N. v. Buseck gen. Brand
 
Mutter: Gude v. Hadamar
 
* ~

erwähnt von 1425 bis 1470

+ vor 1473 #
I. ∞
Gertrud v. Glauburg
 
II. ∞ vor 1455
Anna v. Göns
 
Kinder:
Eckhard erw. +
Johann    
Hildegard    
Guda    

 

Zur Person:
 
 
Belege:
1427, auf St. Gallen Tag
Ludwig v. Buseck gen. Brand, Bruder des Wigand schwört auf die Ganerbschaft

StAD F 28 Nr. 102, Bl. 13
 
1430 November 19
Regest: Die Ganerben des Schlosses und Gerichts zu Buseck ... bekunden: Sie haben zur Besserung und um des gemeinen Friedens und Nutzens willen einen Burgfrieden und eine ewig Satzung errichtet und gewillkürt, den alle miteinander beeidigt haben. Niemand von ihnen soll sich innerhalb des Buseckertals gegen den anderen wenden. Für einen Totschlag soll ein Jahr lang gebüßt werden, und zwar in Friedberg, Wetzlar, Marburg, Herborn oder Weilburg. Jährlich am Montag nach St. Michael (September 29) soll zu Großen-Buseck ein Rügetag abgehalten werden, auf dem die Verstöße gegen den Burgfrieden vorgebracht werden. Jeder der Ganerben soll dem anderen helfen. Soweit ihre "armen lude und wirte" ihnen Darlehen geben, wollen sie dies zurückzahlen, andernfalls diese sie pfänden und die Pfänder bei Christen oder Juden versetzen können. Die Pförtner, Türhüter und Wächter sollen den Vierern Gehorsam geloben.
Wir die ganerben gemeynlichin dez sloszis unnd gerychtis zu Büchsecke, ich Johan Monich unnd ich Senand von Buchsecke ryttere, ich Henne unnd Gerlach Monich gebrudere, ich Gylbracht, ich Wernher unnd Gerhart gebrudere, ich Henne unnd Wygand gebrüdere, ich Wygand unnd Ludewig gebrüdere, ich Herman unnd Fryderich gebrüdere, alle genant von Büchsecke, ich Rychart unnd Emmerich, ich Helfferich unnd Godfrit gebrudere, ich Wygand, Crafft unnd Henne gebrudere, ich Helfferich und Knybe gebrudere unnd ich Hartheman, alle genant von Drahe, bekennen unnd dun kund uffinlichen allen den, die dyeszin bryff sehint ader horent leszen, daz wir umme beszerunge unnd gemeynen frydis unnd nucze wyllin dez obgenanten sloszis unnd gerichtis eynen burgfrede unnd eyn ewige saczunge eynmudeklichen gemacht unnd uff uns gewylkort han von fryhem eygen wyllen, den wir unnd alle unßer nachkomende ganerben dez vorgnanten sloszis unnd gerychtis ummer, eweklichen, stede unnd feste sollin halden mit allen synen artickeln unverbrochlichen, als hernach geschrebin stet, unnd ane alle geverde, als wir daz alle unnd unßer iglicher besunder in guden truwen glabit unnd mit uffgelachtin fingern liplichin uff die heiligin gesworn han, doch also daz unßer alde virschribunge, die wir vor under eyn han, auch by alle ire mogent unnd macht bliben sal unnd hy mit dyeszim bryffe unverleczet werde. Czum ersten so han wir uff uns gewylkort unnd gesasczt, daz unßer keyner
frebelichin wydder den andern dun sal wedder mit worten ader mit wercken bin dem bürgfrede unnd in dem Buchseckerdal; unnd wylcher darwydder dede unnd daz breche, der oder die soldin daz virbuszin in der masze, als hernoch geschrebin stet, mit namen wers sache, daz unßer eyner den andern czu dode sloge, da Got vor sii, der solde eyn jar büszin ubir Ryne, ummb eyn wunden eyn firtel jars hene siit Rynis da czu blyben unnd keyn nacht hie disziit czu sin, die obgnant cziit der busze were danne usze, ummb eyn füstslag eyn mand czu Frydeberg, Weczflar, Marpurg, Herbern ader Wylburg, ane wylichem der ende eyns, deme daz allerbeste gelegen ist, der also buszin sal, ummb eyne logestraffin oder umme eyn virkorn wort firczehin
dage in der egenanten stede eyne, da he hene gewiist wurde, da ez eme aller beste gelegin were, unnd keyn nacht darusze czu sin, soliche cziit der büsze sii dann usz. Unnd hymydde ist den ganerben unnd dem burgfrede gebußit unnd deme ader den nicht, an den die frebele weren begangin. Auch sollin dy ganerben alle jar uff den Mandag nehist nach sanct Michels dage, dy danne czu Groszin Buchsecke sin, eyn ruge dun uff ir eyde ummb soliche bruche unnd frebele, als gescheen were von den ganerben als von dez burgfredis wegen. Unnd wiliche ganerben alsdanne nicht da inweren, die sollin uff ir eyde rugen in yrme uffin virsygelten bryffin unnd die eyme schultheiszin schigken unnd der fort daz ane die vere czu brengin. Unnd wyliche ganerben nicht czu rugen inwoistin, dy soldin daz auch uff ir eyde mit yrme uffin virsygelten bryffin virantwurtin. Unnd wer soliche ruge nicht indede unnd sich dez nit
beneme, als vorgeschrebin stet, der sal daz echtage virbüszin ane der stede eyn, als vorgenant ist unnd he gewiiszit wurde. Und wers sache, daz der ganerben eyner ader me gerugit worde, die nicht da inweren, dem soldin die viere eyn affterruge machin unnd solde den oder dy daz firczehin dage czufornt laiszin wyszin. Virantwurte der oder die soliche ruge czu der erstin oder affterruge, daz daz merdeyl der ganerben, dy alsdann bie eyn sin,
herkenten, daz he der busze bylche abe were, so solde he dez geniszin, herkennte ader daz merteil, dy alsdanne czu der erstin oder affterruge weren, daz die oder der, dy also gerugit weren, soliche rüge virbuszin soldin, daz soldin sy dun ane den enden, stedin unnd in der masze, als vorgeschrebin stet. Unnd czu wylicher cziit soliche bruche gescheen, so sollin dy viere, dy wir iczunt under uns gekorn han, oder die wir hernach eweklichin werdin, den oder dy soliche bruche gethan hetten, schrybin unnd von eydis wegen gebiitten czu buszin, als vor underscheyden ist. Unnd wer der busze dann nit indede unnd nit enhilde, so ez eme geboddin wurde, der oder die soldin yr deyl ane deme obgnanten slosze unnd gerychte unnd den Buchseckerdal vor sich virlorn han, unnd solde dann dez oder der deyl den andern gemeynen ganerben czufallin. Unnd wann dy busze gescheen ist, so sal dane der broch gancz stein ane den viern, dy danne czu yder cziit sin, die ummb alle broche, als digke dez noit ist, eyn gancze sonne unnd rychtunge machin sollin czuschin den ganerben, dy daz aneget, uff ir eyde, unnd als en ir sele unnd ir ere lieb sii. Unnd wy sie dy sonne auch machin, dez sollin die fulgin unnd daz haldin, dy daz aneget. Lysze der oder dy also bruchtig wurdin rechte gerychtis erben, dy soldin affter der dode, dy also gebrochin hetten, czu dem slosze unnd gerychte komen, also daz sy dyeszin burgfryde unnd anders unser bryffe, dy ubir unser gerychte sagin, in truwen glabin unnd mit uffgelachten fingern liplichin uff dy heyligen gesworn haben1 unnd dez ire virsygelten bryffe darubir gegeben also czu haldin. Wurdin auch dy viere ader
daz merteil under yne ubir der sonne nit eyns, so soldin sy under uns ganerben uff ir eyde eynen fumfften czu en nemen, der sii allerglichiste darczu duchte sin. War dan das merteil under en mit der sonne hene sluge, daz solde sin gang han unnd also follenzogin unnd gehaldin werdin. Wer daz nit indede, der oder dy dedin wydder ir eyde unnd soldin damydde ir deyl virlorn han ane dem egnanten slosze unnd gerychte. Auch so insal unser keyner dem andern sin finde furen in den burgfrede, he indu ez dane mit syme wyllen, ez inwere dane sache, daz sin weg dardurch stunde, so solde he sie
furen ane sin schaden an alle geverde. Auch so sal unßer iglicher dem andern sin lyeb unnd gud helffen weren in deme burgfrede, als vern wir daz mit eren gethin mogen an geverde. Auch waz unßer armen lude unnd wirte in dem burgfrede uns uff dragin unnd borgin, daz sollin wir en beczalen uff dy cziit, als wir daz mit en ubirkommen. Dedin wir dez nicht, so mogen sy uns darvor penden unnd dy pande virseczen czu den Cristen oder Juden vor ir gelt ane unszern unnd der unsern wydderrede. Unnd wer daz werthe, der solde daz buszin mit echtagen in der obgenanten stede eyne, unnd als digke dez noit geschit. Auch so sollin dy gemeynen grabin ummb Buchsecke unnd dy fiszerii der ganerben gemeynlichin sin, unnd mogen dy fyre oder dy meynste mynnige der fyre fyszin unnd ane der ganczen ganerben nocz leigen. Auch so sal eyn iglich burgrabe uszgescheyden sin unnd mit der gemeyne ganerben sin. Auch so sollen dy portener tornhuder unnd wechter den viern glabin unnd czu den heyligen swern von aller ganerben wegen, den ganerben
gemeynlichen getruwe, holt unnd gehorsam czu sin eyme als dem andern. Alle dyesze vorgeschreben rede, stucke, puncte unnd artickel unnd iglichern besunder han wir vorgnant ganerben alle semptlichen unnd unser iglicher besunder in guden truwen glabit unnd liplichen czu den heyligin gesworn, stede, feste unnd unverbrochlichen czu haldin. Dez in urkonde unnd czu bekentnisze, so hait unser iglicher sin eygen ingesigel ane dyeszin bryff gehangin. Datum anno Domini m° cccc° trecesimo, ipso die Elizabet.

StAD: B 14 Nr. 245, war A 3 Nr. 59/7; non den 23 Siegeln fehlen IV u. IX, die übrigen gut erh. anh.
gekürztes Regest aus: HADIS (dort Namensliste Buseck fehlerhaft); Abschrift in: StAD A 3 Nr. 59/13 = B 14 Nr. 251; Fehlerhaft gedr. (n. e. Vid. v. Burgraf u. Baumeistern zu Friedberg v. 1465): Antwort a. d. Schreiben 69, L ü n i g Reichs-Arch. P. sp. C III 3 S. 171. Verz. bei S c r i b a II 2143.
Druck: Lindenstruth, Urkunden, S. 204-206 Nr. 31
 
1449, Juni 7
Der Edelkecht Ludwig Brand v. Buseck besiegelt eine Landübernahme zwischen Heinz Berschen und seiner Frau Catharina, gesessen zu Offenbach und Siegfried Folcker und seiner Frau Gude sowie Peter gen. Fischer und seiner Frau Else, Bürger zu Frankfurt. Es geht um in Pacht befindliche Güter in dem Oberfeld

Birstein Nr. 498
Regesten Isenburger Urkunden, S. 481 Nr. 1822a

 
1447, Juli 15
Betr. Ludwig Brand v. Buseck

lt. Schreiben von 1917 im HHStAW  - 
(VII. Urk. Orig.)
 

1448
Dienstbrief des Ludwig Brant von Buchsecke, Edelknecht als Hauptmann (Dienstbriefe)

Reg.: Inventare des Stadtarchivs Ffm
 

1448 September 23
Der Notar Johannes "Wustinfelt" beglaubigt, daß 1448 September 23 im "spielhuse" der Stadt vor ihm und den gen. Zeugen Herr Friedrich, Probst des Benediktinerkl. Naumburg (Nuwenburg), und Heinrich v. Michelbach, Probst des Prämonstratenserkl. Ilbenstadt, mit ihren jeweiligen Freunden standen und die in Klärung etlicher länger anhaltender Streitigkeiten beiderseits ergangenen Beschuldigungen verlesen wurden. Der Abt von Ilbenstadt bat dann, daß in Gegenwart von Schultheiß und "hußgenossen" von Erbstadt der Streit geschlichtet werde durch Änderung des letzten Artikels der Beschuldigung des Abtes von Naumburg, in der es hieß: das Kl. Naumburg habe seit alters eine Schäferei in Erbstadt, auf die die dortigen Einwohner ihre Schafe treiben und der Abt von Ilbenstadt 50 Schafe von einem eigenen Hirten dort hüten lassen dürfe. Der Abt zu Ilbenstadt hielte dort aber aus eigener Gewalt und ohne Recht eine "eigen folle scheiffery". Lt. Inhalt des dann verlesenen, bereits gefällten Schiedsspruchs, sollte der Abt von Ilbenstadt seine Schäferei weiterhin ungehindert behalten. Über die darauf mündlich ergangene Rede und Gegenrede, die im Namen der beiden Konvente ergingen, sollte der A gemäß der durch den Probst Heinrich von Ilbenstadt vorgebrachten Bitte zwei offene Instrumente fertigen.
Zeugen: Johann Krebßer von Gelnhausen (Geilnhusen), Pfarrer des Deutschen Ordens in Wöllstadt (Wolnstadt); Ludwig Brand v. Buseck (Buchsecke); Wiegant v. Carben d. J.; Eberhard Löw v. Steinfurth; Wilhelm Wais v. Fauerbach (Weise von Furbach) d. A.; Henne v. Büches (Buchiß), Amtmann zu Assenheim

StAD B 6 Nr. 152
 

1449, ca.
Der Hauptmann Ludwig Brant von Buchsecke und genannte Frankfurter Diener erklären, daß sie nicht gewußt, daß der gehängte Merkelheinz im Diensten Frankfurts stand (Reichssache, Nachträge)

Reg.: Inventare des Stadtarchivs Ffm
 

1452 März 7 (Feria tercia post Reminiscere)
Luckel v. Altenstadt, Witwe des Siegfried v. Glauburg, Eckhard Brand v. Buseck, Sohn Ludwigs, und Gele v. Glauburg, Tochter Siegfrieds d. J. v. Glauburg, beide Enkel der Luckel, bekunden, dass sie der Christine Mynner, Witwe des Hert Weiß, für 60 Gulten Frankfurter Währung Ihren Anteil am Zehnten im Roder Gericht zu Nieder-Wöllstadt verkauft haben, der im ersten Jahr sechs Achtel Korn, im zweiten sechs Achtel Hafer bringt und im dritten brachliegt; desgleichen eine jährliche Gülte von einem Pfund Heller, einem Achtel Hafer und einem Huhn daraus
Es siegeln: Heinrich Kremer, Pfarrer zu Cleeberg für Aussteller 1, Ludwig Brand für Aussteller 2 und Wigand v. Karben für Aussteller 3

StAD B 9 Nr. 586
 
1452, Mai 17
Lodewigk Brandt von Buchsecke verkauft mit Vollmacht seiner Schwiegermutter, seines Sohnes Eckart und Gilchins, der Tochter des + Sifrit von Glauburg des Jungen (die Vollmacht wird vor dem Gericht Bonmese verlesen), folgende Güter und Gülten an den Frankfurter Schöffen Walther von Swarczenberg den Alten: 1. Die molewiese zu Bonemese hinter dem Schloß und das "pleckelgen" gegenüber dem Weg; die Wiese liegt an der Wiese, die der Burggraf innehat und umfaßt ca. 9 oder 10 Morgen. 2. 2 Pfund Heller, 4 Gänse und 4 Hühner Zins in dem Schloß zu Bonemese auf Hof, Haus, Scheuer und Stall, die + Vlrich Wurdt innehatte und derzeit Henne Reynhart zu Bonemese. 3. 29 Schilling Heller im Gericht zu Bonemese auf dem Berg, die derzeit Contze Becker und seine Mitgesellen entrichten. Diese Zinsen hatte vormals + Sifrit von Glauburg der Alte innegehabt. Alle Güter und Gülten sind unbelastet, außer einem Leibgeding von 10 Gulden an Lyse Hoczfelt auf der Wiese und den 29 Schilling. 4. 2 Pfund Heller weniger 1 Schilling zu Fielwil auf einem Weingarten, den Heincze Hirczog und seine Gesellen innehaben. Der Kaufpreis wird nicht genannt. Eckart von Buchsecke, der Sohn des A., stimmt zu.
A. (leicht beschädigt), Henne von Buchsecke der Junge, Amtmann zu Bonemese (gut erhalten).

Institut für Stadtgeschichte Karmeliterkloster, Frankfurt am Main:  Holzhausen Urkunden 466
 

1452, Juni 26
Graf Philipp v. Nassau-Saarbrücken bekundet: Er hat diejenigen Lehen, die der verst. Friedrich v. Buseck inne hatte, nunmehr dem Ludwig Brand v. Buseck mit der Maßgabe verliehen, daß dieser das Recht hat, einen Teil davon zu verpfänden, sofern er sie wiedereinzulösen verspricht.
Siegler: Aussteller

StAD A 5 Nr. 46/3 = B 14 Nr. 284
 

1453 Dezember 15, Schloss Rodheim
Johann Spieß von Grünberg, kaiserlicher Notar, bekundet, dass an diesem Tag im gemeinen Haus des Schlosses Rodheim der Junker Heinrich Hase im Beisein Graf Philipps v. Hanau, Werners v. Eppstein-Münzenberg und Walthers v. Eppstein-Breuberg und unter Verlesung des mit Urkunde von 1453 November 17 vidimierten Anlassbriefs von 1453 März 3 und des Spruchbriefs von 1453 November 10 durch Johann Frund von Ortenberg vorgebracht habe, dass die Eppsteiner und Hanauer sich auf die Grafen von Solms als Obmänner verwillkürt, die dann zwischen beiden Parteien Recht gesprochen hätten. Darauf hätten die Eppsteiner knieend vor den Heiligen (im einzelnen beschrieben) geschworen, dass die Hanauer die Gerichte Haßlau und Schlüchtern innehaben. Das gleiche schworen zum Schilde geborene Eideshelfer, namentlich Ritter Karl v. Lüder, Simon v. Schlitz gen. v. Görtz, Erkwin v. Schenkwald, Ludwig Brand v. Buseck, Emmerich v. Hoch-Weisel und Henne der Jüngere v. Kolnhausen - Zezgen: Guntram Schenk zu Schweinsberg, Richard v. Vilbel, Gottfried v. Harsch, Henne v. Büches, Sibold Löw (v. Steinfurth) , Krieg v. Görtz, Philipp v. Katzenelnbogen, Philipp v. Hattstein, Emmerich v. Reifenberg, Sohn des verstorbenen Gottfried, Henne v. Kleen, Philipp v. Hohenstein und Johann Hane, Schöffen zu Frankfurt

StAD F 25 B Nr. 1 S. 255-265
 
1455, August 6
Lodewig Brant von Buchsecke und seine Frau Anne verkaufen an Agnes, die Witwe des Wolff Blume, burgersche zu Franckenfurt, nachfolgende Güter und Gülten im Gericht des Schlosses zu Bonemese:
1.die Mühlwiese zu Bonemese hinter dem Schloß, und das pleckelchin gegenüber dem Weg; die Wiese liegt zwischen den Wiesen des Burggrafen und der Pfingstweide des Schlosses und stößte auf die Keldebacher gemeine Weide, genannt kleine Weide, und umfaßt 11 Morgen 1 Viertel;
2.2 Pfund Heller, 4 Gänse und 4 Hühner Ewiggült in dem Schloß Bonemese auf eine Hof, Haus, Scheuer und Stall, oben an dem Hof des Liebfrauenstifts, unten an dem Glauberger Hof;
3.29 Schilling Heller Ewiggült auf dem Berge hinter der Kirche, auf die Nidda stoßend, welche Contze Becker und seine Mitgesellen entrichten.
Lodewig legt eine Vollmacht von Luckel, seiner Schwiegertochter [Anm.: eventuell verschrieben für Schwiegermutter?], Eckart, seinem Sohn, und Gelechin, der Tochter von Sifrid von Glauburg dem Jungen, sowie eine weitere Vollmacht seiner Ehefrau vor. Der Kaufpreis beträgt 380 Gulden 9 Schilling 3 Heller.
Lyse von Hotzfelt hat auf ihr Leibgeding von 10 Gulden auf der o.a. Wiese und den 29 Schilling verzichtet, nachdem sie aus der Kaufsumme befriedigt worden ist.
Anwesend: Reyn Peter, Schultheiß, Sifridt Role, Mollerhenne, Dorkops Henne, Henne Reinhart, Wijgel Snijder, Johannes Kracze, Vlrich Scholle, Schöffen des Gerichts Bonemese.
S.: A. (leicht beschädigt) und Henne Schenck zu Schweinßberg der Alte, Burggraf zu Bonemese (gut erhalten).

Institut für Stadtgeschichte Karmeliterkloster, Frankfurt am Main: Glauburg Urkunden 252
 

1455, August 12
Ludiwigk Brandt von Busecke und seine Frau Anne verkaufen mit Vollmacht von Luckel, seinem Schwager, Eckart, seinem Sohn, und Glechin, der Tochter des Sifridt von Glauburg des Jungen, eine Ewiggült von 2 Pfund Heller weniger 1 Schilling an Agnes, die Witwe des Wolff Blume, "burgerssin" zu Frankfurt, auf folgenden Weingärten in Filwel: 1 Morgen am Rodenberge zwischen der Kirche zu der Vikarie zu Filwel und Syboltßhenne von Bergen, oben an der Heide, unten "an der bache uff die Wolffshole", die derzeit Peter Beckers Frau innehat (belastet mit 12 Schilling Heller); 3 halbe Morgen im Nyedernberge: 1/2 Morgen zwischen Kulmanß Lyse und der Glauburgern von Frankfurt, an Henne Smydt stoßend, den derzeit Frankke Roder innehat (belastet mit 9 Schilling); 1/2 Morgen neben dem o.g. halben Morgen, neben Heinricze Appotecker von Frankfurt (derzeit von Bechtolts Henne besessen), auf der anderen Seite neben der Glaubergern, den derzeit Hanbauwens Henne innehat (belastet mit 9 Schilling Heller); 1/2 Morgen neben dem o.g. halben Morgen, zwischen Heinricze Appotecker auf beiden Seiten, an die Steyngrube ziehend, den derzeit Roderhenne innehat (belastet mit 9 Schilling Heller). Die Weingärten sind eigen und geben nur den Zehnt. Die Aussteller lassen die Weinberge von dem Gericht zu Filwel mit Mund und Hand auf. Der Kaufpreis beträgt 39 Gulden. Anwesend: Ludiwig von Darmstat, Schultheiß, Henne Smydt, Bechtoltßhenne, Wenczelhenne, Belkerheincze, Adamß Ewalt, Wigel Fischer, Hirtzoghenne, Schöffen zu Filwil.

Institut für Stadtgeschichte Karmeliterkloster, Frankfurt am Main:  Holzhausen Urkunden 487
 

1455, November 4
Werner von Muschenheim und seine Frau Gude sowie Ludwig Brand von Buseck und seine Frau Anne verkaufen Johann Grumpel von Siegen und seiner Frau Gele, Bürger zu Wetzlar, ihre Höfe, Güter und Einkünfte zu Hochelheim.
Siegler: Werner von Muschenheim und Ludwig Brand, ferner die Adligen Pangratius, Vogt zu Treysa auf Bitten der Gude, Richard von Lang-Göns, Bruder der Anna, für diese sowie Johann von Erlenbach und Locze Snyder von Dutenhofen, Zentgrafen des Gerichts Hüttenberg

HHStAW Abt. 6 Nr. 79 / HADIS verzeichnet Bestand 90 ohne
Ausf. Im Germ. Museum Nürnberg, Stift Wetzlar 40
Druck: UB Wetzlar 3 Nr. 937
 

1459, Dez. 23 und 31  (Dominica post beat. Thome ap.)
Philipp Graf zu Nassau und Saarbrücken belehnt den Gerhard Ruszer von Buseck den Jungen mit den Lehen, die zu dessen Gunsten Dietrich von der Badenburg aufgelassenhat: die Wohnung an der Badenburg; das Vorwerk davor mit dem „begriffe“ und der Freiheit, dort eine Schäferei zu halten; die Nutzung des anstoßenden „Busches“; 5 Huben Landes im Wiesecker Walde zu je 30 Morgen, und die (Mark-) Gerechtigkeit des hofes in Wismar nebst dem halben Zehnten daselbst, den Wecke Burus hatte.
S.: Ausst.
Darunter: Ludwig Brand von Buseck beglaubigt vorstehende Abschrift. des mandages uff des nuwen jares obint, sant Silvestris dag sub a.d. 1460. Spuren des aufgedrücken Siegels des Ludwig Brant von Buseck

Gleichzeitige Abschrift, Papier HHStAW Abt. 121 Urk. v. Buseck
 

1463, Aug. 16 (fer. 3. post fest. aassumpc. glor. virg. Marie)
Henne und Walther von Buseck (Buchsecke), Gebrüder, + Gilbrechts Söhne, Mildrim und Hildegart, deren Frauen, verkaufen dem Grafen Philipp zu Nassau und Saarbrücken ihre Reichslehen zu und in Kalsmunt wie in Urk. 1463 Aug. 16 (1484 Aug. 8). Es siegeln Henne und Walther von Buseck, Philipp von Trohe (Drahe) für Frau Mylderin, Ludwig Brant von Buseck für Frau Hildegart, seine Tochter.

HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck (um 1900 nach Koblenz extr.)
Ab.: HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck (um 1900 nach Koblenz extr.)
 
1467 März 17
Landgraf Ludwig III. v. Hessen bekundet: Die Ganerben des Buseckertals sind bei ihm im Feld in seinem Heer und unter seinem Banner vor Helmarshausen und Liebenau gelegen, war er mit Hilfe Gottes an sich gebracht hatte. Ohne Vorwarnung und Fehdeanzeige hatte aber Gerhard Ruser [v. Buseck] den Ganerben mehr als 15.000 Haupt Vieh abgenommen. Er, Ludwig, hatte auf Bitten der Ganerben daraufhin den Gerhard nach der Ordnung des Rechts vorgeladen, welche Vorladung dieser aber verschmäht hatte. Auf Klage des Henne und Heinrich v. Buseck und anderer Ganerben hatte er den Gerhard außerdem vorgeladen, weil dieser einen reisigen Diener der Ganerbschaft zu Großen-Buseck ermordet hatte. Doch hat dieser auch die darüber angesetzten Manntage viermal verschmäht. Er, Ludwig, verspricht den Ganerben nun, ihnen zum Ersatz ihres Schadens zu verhelfen und hat daher die Ganerben mitsamt dem Buseckertal in unsern schirm, schaurung und versproch genommen. Da Gerhard Ruser ihr Feind geworden ist, haben die Ganerben ihm, Ludwig, ein Öffnungsrecht im Buseckertal gewährt, um den Gerhard verfolgen zu können. Doch will er die Ganerben bei ihren kaiserlichen Freiheiten, Gnaden und altem Herkommen belassen. Hinsichtlich der Fehde der Ganerben mit seinem, Ludwigs, Bruder Landgraf Heinrich III. will er eine Sühne vermitteln. Ludwig Brand v. Buseck, Henne Mönch v. Buseck, die Gebrüder Henne und Walther v. Buseck, die Gebrüder Kraft und Bernhard Mönch [v. Buseck] sowie Hartmann, Helfrich, Heinrich, Philipp und Michael v. Trohe haben ihm versprochen, sich daran zu halten und ihre Schlösser und Täler zur Ausübung der Fehde offen zu halten.

StAD B 14 Nr. 104
 

1467, März 17
Ludwig Brand v. Buseck,
Henne Mönch v. Buseck, die Gebr. Henne und Walter v. Buseck, die Gebr. Kraft und Bernhard Mönch v. Buseck sowie die Gebr. und Vettern Hartmann, Helfrich, Heinrich, Philipp und Michael v. Trohe, [alle] Ganerben des Buseckertals, bekunden: Landgraf Ludwig III. v. Hessen hat mit seinem Heer im Felde vor Helmarshausen und Liebenau gelegen und diese Orte an sich gebracht. Nachdem sie den Landgrafen gebeten haben, den Gerhard Ruser [v. Buseck] wegen der unberechtigten Wegnahme von mehr als 15.000 Stück [haupt fihs und mehr] Vieh zur Rechenschaft zu ziehen, da dieser ihm als Mann und Diener verbunden ist, hat der Landgraf Gerhard nach der Ordnung des Rechts vor sich gefordert. Diesen Termin aber habe Gerhard versäumt. Stattdessen ist er mit gewappneter Hand und mit Gewehr zu Großen-Buseck erschienen und hat dort einen reisigen Diener der Ganerben erschlagen. Obwohl Gerhard dann von dem Landgrafen zu insgesamt vier Manntagen geladen wurde, ist er nicht erschienen. Er wurde daher verurteilt, daß er der Gnade des Lehnsherrn verfallen sei und den Schaden der Ganerbschaft ersetzen muß, wie sich aus dem darüber ausgefertigten Urteilsbrief ergibt [von 1466 Dezember 23]. Aufgrund dieser Vorgeschichte haben sie, die Ganerben, den Landgrafen um Schutz angerufen. Dieser habe daher versprochen, sie gegen den Gerhard und alle diejenigen, die mit ihm zu tun haben, zu schirmen und zu versprechen. Der Landgraf soll sie aber auch bei ihren kaiserlichen Freiheiten, Gnaden und altem Herkommen belassen, aber auch bei denen, die ihnen sein verst. Vater [Ludwig II.] gegeben hatte. Hinsichtlich ihrer Streitigkeiten mit seinem Bruder, Landgraf Heinrich III. v. Hessen, will Ludwig eine Sühne zustandebringen. Sie geben dafür dem Landgrafen ein Öffnungsrecht an ihrem Schloß und Tal.
Siegler: Aussteller 1, 3 und 4, 7, 9 und 10, zugleich für alle anderen Ganerben

StAD A 3 Nr. 59/8 = B 14 Nr. 246
 

1468, Sept. 5
Ich Ludwig Brant v. Buseck und Anne seine eheliche Hausfrau  und Henne unser Sohn bekennen: sie verkaufen dem Convent des Hauses Schiffenberg neun schillinge heller

StAD A 3 Nr. 7/20
 

1471, Mai 23
Ludwig Brand v. Buseck

StAD A 3 Nr. 16/35 (Arnsburg)
 

posthum
1473
schört Henne Brand v. Buseck, Sohn des Ludwig Brand auf die Ganerbschaft
 

1475, Nov. 16
Eckart Brand (Brant) von Buseck
reversiert sich für sich und seine Bruder Johann Brand gegen Philipp von Eppstein, Herrn zu Königstein, gemäß dessen eingerücktem Lehnbrief d.d. donrstag noch St. Martins dage, 1475 über Belenung 1. mit dem Burgsitz zu Grüningen; 2. mit der Hälfte der 8 ½ Gulden, die Ludwig, ihr + Vater jährlich zu Martini auf die Bede zu Grüningen hatte, beides zu Burglehen; 3. mit dem ½ Zehnten zu „Phalnszeym“ zu Mannlehen.
Ausf. Perg. Reste des anhängenden Siegels der Ausst.

HHStAW Abt. 121 v. Buseck
 

 

 
 
 

buseckertal.de                                                                                                     ©  Text: Elke Noppes M. A.; Bilder: Heimatkundlicher Arbeitskreis Buseck e. V.