Zur Person: |
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Belege: |
1427, auf St. Gallen Tag
Ludwig v. Buseck gen. Brand, Bruder des Wigand schwört auf
die Ganerbschaft
StAD F 28 Nr. 102, Bl. 13
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1430 November 19
Regest: Die Ganerben des Schlosses und Gerichts zu
Buseck ... bekunden: Sie
haben zur Besserung und um des gemeinen Friedens und Nutzens willen
einen Burgfrieden und eine ewig Satzung errichtet und gewillkürt, den
alle miteinander beeidigt haben. Niemand von ihnen soll sich innerhalb
des Buseckertals gegen den anderen wenden. Für einen Totschlag soll ein
Jahr lang gebüßt werden, und zwar in Friedberg, Wetzlar, Marburg,
Herborn oder Weilburg. Jährlich am Montag nach St. Michael (September
29) soll zu Großen-Buseck ein Rügetag abgehalten werden, auf dem die
Verstöße gegen den Burgfrieden vorgebracht werden. Jeder der Ganerben
soll dem anderen helfen. Soweit ihre "armen lude und wirte" ihnen
Darlehen geben, wollen sie dies zurückzahlen, andernfalls diese sie
pfänden und die Pfänder bei Christen oder Juden versetzen können. Die
Pförtner, Türhüter und Wächter sollen den Vierern Gehorsam geloben.
Wir die ganerben gemeynlichin dez sloszis unnd gerychtis zu
Büchsecke, ich Johan Monich unnd ich Senand von Buchsecke ryttere, ich
Henne unnd Gerlach Monich gebrudere, ich Gylbracht, ich Wernher unnd
Gerhart gebrudere, ich Henne unnd Wygand gebrüdere, ich Wygand unnd
Ludewig gebrüdere, ich Herman unnd Fryderich gebrüdere, alle genant von
Büchsecke, ich Rychart unnd Emmerich, ich Helfferich unnd Godfrit
gebrudere, ich Wygand, Crafft unnd Henne gebrudere, ich Helfferich und
Knybe gebrudere unnd ich Hartheman, alle genant von Drahe, bekennen unnd
dun kund uffinlichen allen den, die dyeszin bryff sehint ader horent
leszen, daz wir umme beszerunge unnd gemeynen frydis unnd nucze wyllin
dez obgenanten sloszis unnd gerichtis eynen burgfrede unnd eyn ewige
saczunge eynmudeklichen gemacht unnd uff uns gewylkort han von fryhem
eygen wyllen, den wir unnd alle unßer nachkomende ganerben dez
vorgnanten sloszis unnd gerychtis ummer, eweklichen, stede unnd feste
sollin halden mit allen synen artickeln unverbrochlichen, als hernach
geschrebin stet, unnd ane alle geverde, als wir daz alle unnd unßer
iglicher besunder in guden truwen glabit unnd mit uffgelachtin fingern
liplichin uff die heiligin gesworn han, doch also daz unßer alde
virschribunge, die wir vor under eyn han, auch by alle ire mogent unnd
macht bliben sal unnd hy mit dyeszim bryffe unverleczet werde. Czum
ersten so han wir uff uns gewylkort unnd gesasczt, daz unßer keyner
frebelichin wydder den andern dun sal wedder mit worten ader mit wercken
bin dem bürgfrede unnd in dem Buchseckerdal; unnd wylcher darwydder dede
unnd daz breche, der oder die soldin daz virbuszin in der masze, als
hernoch geschrebin stet, mit namen wers sache, daz unßer eyner den
andern czu dode sloge, da Got vor sii, der solde eyn jar büszin ubir
Ryne, ummb eyn wunden eyn firtel jars hene siit Rynis da czu blyben unnd
keyn nacht hie disziit czu sin, die obgnant cziit der busze were danne
usze, ummb eyn füstslag eyn mand czu Frydeberg, Weczflar, Marpurg,
Herbern ader Wylburg, ane wylichem der ende eyns, deme daz allerbeste
gelegen ist, der also buszin sal, ummb eyne logestraffin oder umme eyn
virkorn wort firczehin
dage in der egenanten stede eyne, da he hene gewiist wurde, da ez eme
aller beste gelegin were, unnd keyn nacht darusze czu sin, soliche cziit
der büsze sii dann usz. Unnd hymydde ist den ganerben unnd dem burgfrede
gebußit unnd deme ader den nicht, an den die frebele weren begangin.
Auch sollin dy ganerben alle jar uff den Mandag nehist nach sanct
Michels dage, dy danne czu Groszin Buchsecke sin, eyn ruge dun uff ir
eyde ummb soliche bruche unnd frebele, als gescheen were von den
ganerben als von dez burgfredis wegen. Unnd wiliche ganerben alsdanne
nicht da inweren, die sollin uff ir eyde rugen in yrme uffin virsygelten
bryffin unnd die eyme schultheiszin schigken unnd der fort daz ane die
vere czu brengin. Unnd wyliche ganerben nicht czu rugen inwoistin, dy
soldin daz auch uff ir eyde mit yrme uffin virsygelten bryffin
virantwurtin. Unnd wer soliche ruge nicht indede unnd sich dez nit
beneme, als vorgeschrebin stet, der sal daz echtage virbüszin ane der
stede eyn, als vorgenant ist unnd he gewiiszit wurde. Und wers sache,
daz der ganerben eyner ader me gerugit worde, die nicht da inweren, dem
soldin die viere eyn affterruge machin unnd solde den oder dy daz
firczehin dage czufornt laiszin wyszin. Virantwurte der oder die soliche
ruge czu der erstin oder affterruge, daz daz merdeyl der ganerben, dy
alsdann bie eyn sin,
herkenten, daz he der busze bylche abe were, so solde he dez geniszin,
herkennte ader daz merteil, dy alsdanne czu der erstin oder affterruge
weren, daz die oder der, dy also gerugit weren, soliche rüge virbuszin
soldin, daz soldin sy dun ane den enden, stedin unnd in der masze, als
vorgeschrebin stet. Unnd czu wylicher cziit soliche bruche gescheen, so
sollin dy viere, dy wir iczunt under uns gekorn han, oder die wir
hernach eweklichin werdin, den oder dy soliche bruche gethan hetten,
schrybin unnd von eydis wegen gebiitten czu buszin, als vor
underscheyden ist. Unnd wer der busze dann nit indede unnd nit enhilde,
so ez eme geboddin wurde, der oder die soldin yr deyl ane deme obgnanten
slosze unnd gerychte unnd den Buchseckerdal vor sich virlorn han, unnd
solde dann dez oder der deyl den andern gemeynen ganerben czufallin.
Unnd wann dy busze gescheen ist, so sal dane der broch gancz stein ane
den viern, dy danne czu yder cziit sin, die ummb alle broche, als digke
dez noit ist, eyn gancze sonne unnd rychtunge machin sollin czuschin den
ganerben, dy daz aneget, uff ir eyde, unnd als en ir sele unnd ir ere
lieb sii. Unnd wy sie dy sonne auch machin, dez sollin die fulgin unnd
daz haldin, dy daz aneget. Lysze der oder dy also bruchtig wurdin rechte
gerychtis erben, dy soldin affter der dode, dy also gebrochin hetten,
czu dem slosze unnd gerychte komen, also daz sy dyeszin burgfryde unnd
anders unser bryffe, dy ubir unser gerychte sagin, in truwen glabin unnd
mit uffgelachten fingern liplichin uff dy heyligen gesworn haben1 unnd
dez ire virsygelten bryffe darubir gegeben also czu haldin. Wurdin auch
dy viere ader
daz merteil under yne ubir der sonne nit eyns, so soldin sy under uns
ganerben uff ir eyde eynen fumfften czu en nemen, der sii allerglichiste
darczu duchte sin. War dan das merteil under en mit der sonne hene
sluge, daz solde sin gang han unnd also follenzogin unnd gehaldin
werdin. Wer daz nit indede, der oder dy dedin wydder ir eyde unnd soldin
damydde ir deyl virlorn han ane dem egnanten slosze unnd gerychte. Auch
so insal unser keyner dem andern sin finde furen in den burgfrede, he
indu ez dane mit syme wyllen, ez inwere dane sache, daz sin weg dardurch
stunde, so solde he sie
furen ane sin schaden an alle geverde. Auch so sal unßer iglicher dem
andern sin lyeb unnd gud helffen weren in deme burgfrede, als vern wir
daz mit eren gethin mogen an geverde. Auch waz unßer armen lude unnd
wirte in dem burgfrede uns uff dragin unnd borgin, daz sollin wir en
beczalen uff dy cziit, als wir daz mit en ubirkommen. Dedin wir dez
nicht, so mogen sy uns darvor penden unnd dy pande virseczen czu den
Cristen oder Juden vor ir gelt ane unszern unnd der unsern wydderrede.
Unnd wer daz werthe, der solde daz buszin mit echtagen in der obgenanten
stede eyne, unnd als digke dez noit geschit. Auch so sollin dy gemeynen
grabin ummb Buchsecke unnd dy fiszerii der ganerben gemeynlichin sin,
unnd mogen dy fyre oder dy meynste mynnige der fyre fyszin unnd ane der
ganczen ganerben nocz leigen. Auch so sal eyn iglich burgrabe
uszgescheyden sin unnd mit der gemeyne ganerben sin. Auch so sollen dy
portener tornhuder unnd wechter den viern glabin unnd czu den heyligen
swern von aller ganerben wegen, den ganerben
gemeynlichen getruwe, holt unnd gehorsam czu sin eyme als dem andern.
Alle dyesze vorgeschreben rede, stucke, puncte unnd artickel unnd
iglichern besunder han wir vorgnant ganerben alle semptlichen unnd unser
iglicher besunder in guden truwen glabit unnd liplichen czu den heyligin
gesworn, stede, feste unnd unverbrochlichen czu haldin. Dez in urkonde
unnd czu bekentnisze, so hait unser iglicher sin eygen ingesigel ane
dyeszin bryff gehangin. Datum anno Domini m° cccc° trecesimo, ipso die
Elizabet.
StAD: B 14 Nr. 245, war A 3 Nr. 59/7; non den 23 Siegeln
fehlen IV u. IX, die übrigen gut erh. anh.
gekürztes
Regest aus: HADIS
(dort Namensliste Buseck fehlerhaft); Abschrift in: StAD A 3 Nr. 59/13 = B 14 Nr. 251;
Fehlerhaft gedr. (n. e. Vid. v. Burgraf u. Baumeistern zu Friedberg v.
1465): Antwort a. d. Schreiben 69, L ü n i g Reichs-Arch. P. sp. C III 3
S. 171. Verz. bei S c r i b a II 2143.
Druck: Lindenstruth, Urkunden, S. 204-206 Nr. 31
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1449, Juni 7
Der Edelkecht Ludwig Brand v. Buseck besiegelt eine Landübernahme
zwischen Heinz Berschen und seiner Frau Catharina, gesessen zu Offenbach
und Siegfried Folcker und seiner Frau Gude sowie Peter gen. Fischer und
seiner Frau Else, Bürger zu Frankfurt. Es geht um in Pacht befindliche
Güter in dem Oberfeld
Birstein Nr. 498
Regesten Isenburger Urkunden, S. 481 Nr. 1822a
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1447, Juli 15
Betr. Ludwig Brand v. Buseck
lt. Schreiben von 1917 im HHStAW -
(VII. Urk. Orig.)
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1448
Dienstbrief des Ludwig Brant von Buchsecke, Edelknecht als
Hauptmann (Dienstbriefe)
Reg.: Inventare des Stadtarchivs Ffm
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1448 September 23
Der Notar Johannes "Wustinfelt" beglaubigt, daß 1448 September 23 im
"spielhuse" der Stadt vor ihm und den gen. Zeugen Herr Friedrich, Probst
des Benediktinerkl. Naumburg (Nuwenburg), und Heinrich v. Michelbach,
Probst des Prämonstratenserkl. Ilbenstadt, mit ihren jeweiligen Freunden
standen und die in Klärung etlicher länger anhaltender Streitigkeiten
beiderseits ergangenen Beschuldigungen verlesen wurden. Der Abt von
Ilbenstadt bat dann, daß in Gegenwart von Schultheiß und "hußgenossen"
von Erbstadt der Streit geschlichtet werde durch Änderung des letzten
Artikels der Beschuldigung des Abtes von Naumburg, in der es hieß: das
Kl. Naumburg habe seit alters eine Schäferei in Erbstadt, auf die die
dortigen Einwohner ihre Schafe treiben und der Abt von Ilbenstadt 50
Schafe von einem eigenen Hirten dort hüten lassen dürfe. Der Abt zu
Ilbenstadt hielte dort aber aus eigener Gewalt und ohne Recht eine
"eigen folle scheiffery". Lt. Inhalt des dann verlesenen, bereits
gefällten Schiedsspruchs, sollte der Abt von Ilbenstadt seine Schäferei
weiterhin ungehindert behalten. Über die darauf mündlich ergangene Rede
und Gegenrede, die im Namen der beiden Konvente ergingen, sollte der A
gemäß der durch den Probst Heinrich von Ilbenstadt vorgebrachten Bitte
zwei offene Instrumente fertigen.
Zeugen: Johann Krebßer von Gelnhausen (Geilnhusen), Pfarrer des
Deutschen Ordens in Wöllstadt (Wolnstadt); Ludwig Brand v. Buseck
(Buchsecke); Wiegant v. Carben d. J.; Eberhard Löw v. Steinfurth;
Wilhelm Wais v. Fauerbach (Weise von Furbach) d. A.; Henne v. Büches
(Buchiß), Amtmann zu Assenheim
StAD B 6 Nr. 152
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1449, ca.
Der Hauptmann Ludwig Brant von Buchsecke und genannte
Frankfurter Diener erklären, daß sie nicht gewußt, daß der gehängte
Merkelheinz im Diensten Frankfurts stand (Reichssache, Nachträge)
Reg.: Inventare des Stadtarchivs Ffm
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1452 März 7 (Feria tercia post Reminiscere)
Luckel v. Altenstadt, Witwe des Siegfried v. Glauburg, Eckhard Brand
v. Buseck, Sohn Ludwigs, und Gele v. Glauburg, Tochter Siegfrieds d.
J. v. Glauburg, beide Enkel der Luckel, bekunden, dass sie der Christine
Mynner, Witwe des Hert Weiß, für 60 Gulten Frankfurter Währung Ihren
Anteil am Zehnten im Roder Gericht zu Nieder-Wöllstadt verkauft haben,
der im ersten Jahr sechs Achtel Korn, im zweiten sechs Achtel Hafer
bringt und im dritten brachliegt; desgleichen eine jährliche Gülte von
einem Pfund Heller, einem Achtel Hafer und einem Huhn daraus
Es siegeln: Heinrich Kremer, Pfarrer zu Cleeberg für Aussteller 1,
Ludwig Brand für Aussteller 2 und Wigand v. Karben für Aussteller 3
StAD B 9 Nr. 586
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1452, Mai 17
Lodewigk Brandt von Buchsecke verkauft mit Vollmacht seiner
Schwiegermutter, seines Sohnes Eckart und Gilchins, der Tochter des +
Sifrit von Glauburg des Jungen (die Vollmacht wird vor dem Gericht
Bonmese verlesen), folgende Güter und Gülten an den Frankfurter Schöffen
Walther von Swarczenberg den Alten: 1. Die molewiese zu Bonemese hinter
dem Schloß und das "pleckelgen" gegenüber dem Weg; die Wiese liegt an
der Wiese, die der Burggraf innehat und umfaßt ca. 9 oder 10 Morgen. 2.
2 Pfund Heller, 4 Gänse und 4 Hühner Zins in dem Schloß zu Bonemese auf
Hof, Haus, Scheuer und Stall, die + Vlrich Wurdt innehatte und derzeit
Henne Reynhart zu Bonemese. 3. 29 Schilling Heller im Gericht zu
Bonemese auf dem Berg, die derzeit Contze Becker und seine Mitgesellen
entrichten. Diese Zinsen hatte vormals + Sifrit von Glauburg der Alte
innegehabt. Alle Güter und Gülten sind unbelastet, außer einem
Leibgeding von 10 Gulden an Lyse Hoczfelt auf der Wiese und den 29
Schilling. 4. 2 Pfund Heller weniger 1 Schilling zu Fielwil auf einem
Weingarten, den Heincze Hirczog und seine Gesellen innehaben. Der
Kaufpreis wird nicht genannt. Eckart von Buchsecke, der Sohn des A.,
stimmt zu.
A. (leicht beschädigt), Henne von Buchsecke der Junge, Amtmann zu
Bonemese (gut erhalten).
Institut für Stadtgeschichte Karmeliterkloster, Frankfurt am Main:
Holzhausen Urkunden 466
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1452, Juni 26
Graf Philipp v. Nassau-Saarbrücken bekundet: Er hat diejenigen
Lehen, die der verst. Friedrich v. Buseck inne hatte, nunmehr dem
Ludwig Brand v. Buseck mit der Maßgabe verliehen, daß dieser das
Recht hat, einen Teil davon zu verpfänden, sofern er sie
wiedereinzulösen verspricht.
Siegler: Aussteller
StAD A 5 Nr. 46/3 = B 14 Nr. 284
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1453 Dezember 15, Schloss Rodheim
Johann Spieß von Grünberg, kaiserlicher Notar, bekundet, dass an diesem
Tag im gemeinen Haus des Schlosses Rodheim der Junker Heinrich Hase im
Beisein Graf Philipps v. Hanau, Werners v. Eppstein-Münzenberg und
Walthers v. Eppstein-Breuberg und unter Verlesung des mit Urkunde von
1453 November 17 vidimierten Anlassbriefs von 1453 März 3 und des
Spruchbriefs von 1453 November 10 durch Johann Frund von Ortenberg
vorgebracht habe, dass die Eppsteiner und Hanauer sich auf die Grafen
von Solms als Obmänner verwillkürt, die dann zwischen beiden Parteien
Recht gesprochen hätten. Darauf hätten die Eppsteiner knieend vor den
Heiligen (im einzelnen beschrieben) geschworen, dass die Hanauer die
Gerichte Haßlau und Schlüchtern innehaben. Das gleiche schworen zum
Schilde geborene Eideshelfer, namentlich Ritter Karl v. Lüder, Simon v.
Schlitz gen. v. Görtz, Erkwin v. Schenkwald, Ludwig Brand v. Buseck,
Emmerich v. Hoch-Weisel und Henne der Jüngere v. Kolnhausen - Zezgen:
Guntram Schenk zu Schweinsberg, Richard v. Vilbel, Gottfried v. Harsch,
Henne v. Büches, Sibold Löw (v. Steinfurth) , Krieg v. Görtz, Philipp v.
Katzenelnbogen, Philipp v. Hattstein, Emmerich v. Reifenberg, Sohn des
verstorbenen Gottfried, Henne v. Kleen, Philipp v. Hohenstein und Johann
Hane, Schöffen zu Frankfurt
StAD F 25 B Nr. 1 S. 255-265
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1455, August 6
Lodewig Brant von Buchsecke und seine Frau Anne verkaufen
an Agnes, die Witwe des Wolff Blume, burgersche zu Franckenfurt,
nachfolgende Güter und Gülten im Gericht des Schlosses zu Bonemese:
1.die Mühlwiese zu Bonemese hinter dem Schloß, und das pleckelchin
gegenüber dem Weg; die Wiese liegt zwischen den Wiesen des Burggrafen
und der Pfingstweide des Schlosses und stößte auf die Keldebacher
gemeine Weide, genannt kleine Weide, und umfaßt 11 Morgen 1 Viertel;
2.2 Pfund Heller, 4 Gänse und 4 Hühner Ewiggült in dem Schloß Bonemese
auf eine Hof, Haus, Scheuer und Stall, oben an dem Hof des
Liebfrauenstifts, unten an dem Glauberger Hof;
3.29 Schilling Heller Ewiggült auf dem Berge hinter der Kirche, auf die
Nidda stoßend, welche Contze Becker und seine Mitgesellen entrichten.
Lodewig legt eine Vollmacht von Luckel, seiner Schwiegertochter [Anm.:
eventuell verschrieben für Schwiegermutter?], Eckart,
seinem Sohn, und Gelechin, der Tochter von Sifrid von Glauburg dem
Jungen, sowie eine weitere Vollmacht seiner Ehefrau vor. Der Kaufpreis
beträgt 380 Gulden 9 Schilling 3 Heller.
Lyse von Hotzfelt hat auf ihr Leibgeding von 10 Gulden auf der o.a.
Wiese und den 29 Schilling verzichtet, nachdem sie aus der Kaufsumme
befriedigt worden ist.
Anwesend: Reyn Peter, Schultheiß, Sifridt Role, Mollerhenne, Dorkops
Henne, Henne Reinhart, Wijgel Snijder, Johannes Kracze, Vlrich Scholle,
Schöffen des Gerichts Bonemese.
S.: A. (leicht beschädigt) und Henne Schenck zu Schweinßberg der Alte,
Burggraf zu Bonemese (gut erhalten).
Institut für Stadtgeschichte Karmeliterkloster, Frankfurt am Main:
Glauburg Urkunden 252
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1455, August 12
Ludiwigk Brandt von Busecke und seine Frau Anne verkaufen
mit Vollmacht von Luckel, seinem Schwager, Eckart, seinem Sohn, und
Glechin, der Tochter des Sifridt von Glauburg des Jungen, eine Ewiggült
von 2 Pfund Heller weniger 1 Schilling an Agnes, die Witwe des Wolff
Blume, "burgerssin" zu Frankfurt, auf folgenden Weingärten in Filwel: 1
Morgen am Rodenberge zwischen der Kirche zu der Vikarie zu Filwel und
Syboltßhenne von Bergen, oben an der Heide, unten "an der bache uff die
Wolffshole", die derzeit Peter Beckers Frau innehat (belastet mit 12
Schilling Heller); 3 halbe Morgen im Nyedernberge: 1/2 Morgen zwischen
Kulmanß Lyse und der Glauburgern von Frankfurt, an Henne Smydt stoßend,
den derzeit Frankke Roder innehat (belastet mit 9 Schilling); 1/2 Morgen
neben dem o.g. halben Morgen, neben Heinricze Appotecker von Frankfurt
(derzeit von Bechtolts Henne besessen), auf der anderen Seite neben der
Glaubergern, den derzeit Hanbauwens Henne innehat (belastet mit 9
Schilling Heller); 1/2 Morgen neben dem o.g. halben Morgen, zwischen
Heinricze Appotecker auf beiden Seiten, an die Steyngrube ziehend, den
derzeit Roderhenne innehat (belastet mit 9 Schilling Heller). Die
Weingärten sind eigen und geben nur den Zehnt. Die Aussteller lassen die
Weinberge von dem Gericht zu Filwel mit Mund und Hand auf. Der Kaufpreis
beträgt 39 Gulden. Anwesend: Ludiwig von Darmstat, Schultheiß, Henne
Smydt, Bechtoltßhenne, Wenczelhenne, Belkerheincze, Adamß Ewalt, Wigel
Fischer, Hirtzoghenne, Schöffen zu Filwil.
Institut für Stadtgeschichte Karmeliterkloster, Frankfurt am Main:
Holzhausen Urkunden 487
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1455, November 4
Werner von Muschenheim und seine Frau Gude sowie Ludwig Brand von
Buseck und seine Frau Anne verkaufen Johann Grumpel von
Siegen und seiner Frau Gele, Bürger zu Wetzlar, ihre Höfe, Güter und
Einkünfte zu Hochelheim.
Siegler: Werner von Muschenheim und Ludwig Brand, ferner die
Adligen Pangratius, Vogt zu Treysa auf Bitten der Gude, Richard von
Lang-Göns, Bruder der Anna, für diese sowie Johann von Erlenbach
und Locze Snyder von Dutenhofen, Zentgrafen des Gerichts Hüttenberg
HHStAW Abt. 6 Nr. 79 / HADIS verzeichnet
Bestand 90 ohne
Ausf. Im Germ. Museum Nürnberg, Stift Wetzlar 40
Druck: UB Wetzlar 3 Nr. 937
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1459, Dez. 23 und 31
(Dominica post beat. Thome ap.)
Philipp Graf zu Nassau und Saarbrücken belehnt den Gerhard Ruszer
von Buseck den Jungen mit den Lehen, die zu dessen Gunsten Dietrich
von der Badenburg aufgelassenhat: die Wohnung an der Badenburg; das
Vorwerk davor mit dem „begriffe“ und der Freiheit, dort eine Schäferei
zu halten; die Nutzung des anstoßenden „Busches“; 5 Huben Landes im
Wiesecker Walde zu je 30 Morgen, und die (Mark-) Gerechtigkeit des hofes
in Wismar nebst dem halben Zehnten daselbst, den Wecke Burus hatte.
S.: Ausst.
Darunter: Ludwig Brand von Buseck beglaubigt vorstehende Abschrift. des
mandages uff des nuwen jares obint, sant Silvestris dag sub a.d. 1460.
Spuren des aufgedrücken Siegels des Ludwig Brant von Buseck
Gleichzeitige Abschrift, Papier HHStAW Abt. 121 Urk. v. Buseck
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1463, Aug. 16 (fer. 3. post fest. aassumpc.
glor. virg. Marie)
Henne und Walther von Buseck (Buchsecke), Gebrüder, + Gilbrechts Söhne,
Mildrim und Hildegart, deren Frauen, verkaufen dem Grafen Philipp
zu Nassau und Saarbrücken ihre Reichslehen zu und in Kalsmunt wie in
Urk. 1463 Aug. 16 (1484 Aug. 8). Es siegeln Henne und Walther von
Buseck, Philipp von Trohe (Drahe) für Frau Mylderin, Ludwig Brant von
Buseck für Frau Hildegart, seine Tochter.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck (um 1900 nach
Koblenz extr.)
Ab.: HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck (um 1900 nach
Koblenz extr.)
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1467 März 17
Landgraf Ludwig III. v. Hessen bekundet: Die Ganerben des Buseckertals
sind bei ihm im Feld in seinem Heer und unter seinem Banner vor
Helmarshausen und Liebenau gelegen, war er mit Hilfe Gottes an sich
gebracht hatte. Ohne Vorwarnung und Fehdeanzeige hatte aber Gerhard
Ruser [v. Buseck] den Ganerben mehr als 15.000 Haupt Vieh abgenommen.
Er, Ludwig, hatte auf Bitten der Ganerben daraufhin den Gerhard nach der
Ordnung des Rechts vorgeladen, welche Vorladung dieser aber verschmäht
hatte. Auf Klage des Henne und Heinrich v. Buseck und anderer Ganerben
hatte er den Gerhard außerdem vorgeladen, weil dieser einen reisigen
Diener der Ganerbschaft zu Großen-Buseck ermordet hatte. Doch hat dieser
auch die darüber angesetzten Manntage viermal verschmäht. Er, Ludwig,
verspricht den Ganerben nun, ihnen zum Ersatz ihres Schadens zu
verhelfen und hat daher die Ganerben mitsamt dem Buseckertal in unsern
schirm, schaurung und versproch genommen. Da Gerhard Ruser ihr Feind
geworden ist, haben die Ganerben ihm, Ludwig, ein Öffnungsrecht im
Buseckertal gewährt, um den Gerhard verfolgen zu können. Doch will er
die Ganerben bei ihren kaiserlichen Freiheiten, Gnaden und altem
Herkommen belassen. Hinsichtlich der Fehde der Ganerben mit seinem,
Ludwigs, Bruder Landgraf Heinrich III. will er eine Sühne vermitteln.
Ludwig Brand v. Buseck, Henne Mönch v. Buseck, die Gebrüder Henne
und Walther v. Buseck, die Gebrüder Kraft und Bernhard Mönch [v. Buseck]
sowie Hartmann, Helfrich, Heinrich, Philipp und Michael v. Trohe haben
ihm versprochen, sich daran zu halten und ihre Schlösser und Täler zur
Ausübung der Fehde offen zu halten.
StAD B 14 Nr. 104
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1467, März 17
Ludwig Brand v. Buseck, Henne Mönch v. Buseck, die Gebr. Henne
und Walter v. Buseck, die Gebr. Kraft und Bernhard
Mönch v. Buseck sowie die Gebr. und Vettern Hartmann, Helfrich,
Heinrich, Philipp und Michael v. Trohe, [alle] Ganerben des
Buseckertals, bekunden: Landgraf Ludwig III. v. Hessen hat mit seinem
Heer im Felde vor Helmarshausen und Liebenau gelegen und diese Orte an
sich gebracht. Nachdem sie den Landgrafen gebeten haben, den Gerhard
Ruser [v. Buseck] wegen der unberechtigten Wegnahme von mehr als
15.000 Stück [haupt fihs und mehr] Vieh zur Rechenschaft zu ziehen, da dieser ihm als Mann und
Diener verbunden ist, hat der Landgraf Gerhard nach der Ordnung des
Rechts vor sich gefordert. Diesen Termin aber habe Gerhard
versäumt. Stattdessen ist er mit gewappneter Hand und mit Gewehr zu
Großen-Buseck erschienen und hat dort einen reisigen Diener der Ganerben
erschlagen. Obwohl Gerhard dann von dem Landgrafen zu insgesamt
vier Manntagen geladen wurde, ist er nicht erschienen. Er wurde daher
verurteilt, daß er der Gnade des Lehnsherrn verfallen sei und den
Schaden der Ganerbschaft ersetzen muß, wie sich aus dem darüber
ausgefertigten Urteilsbrief ergibt [von 1466 Dezember 23]. Aufgrund
dieser Vorgeschichte haben sie, die Ganerben, den Landgrafen um Schutz
angerufen. Dieser habe daher versprochen, sie gegen den Gerhard
und alle diejenigen, die mit ihm zu tun haben, zu schirmen und zu
versprechen. Der Landgraf soll sie aber auch bei ihren kaiserlichen
Freiheiten, Gnaden und altem Herkommen belassen, aber auch bei denen,
die ihnen sein verst. Vater [Ludwig II.] gegeben hatte. Hinsichtlich
ihrer Streitigkeiten mit seinem Bruder, Landgraf Heinrich III. v.
Hessen, will Ludwig eine Sühne zustandebringen. Sie geben dafür dem
Landgrafen ein Öffnungsrecht an ihrem Schloß und Tal.
Siegler: Aussteller 1, 3 und 4, 7, 9 und 10, zugleich für alle anderen
Ganerben
StAD A 3 Nr. 59/8 = B 14
Nr. 246
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1468, Sept. 5
Ich Ludwig Brant v. Buseck und Anne seine eheliche
Hausfrau und Henne unser Sohn bekennen: sie verkaufen dem
Convent des Hauses Schiffenberg neun schillinge heller
StAD A 3 Nr. 7/20
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posthum |
1473
schört Henne Brand v.
Buseck, Sohn des Ludwig Brand auf die Ganerbschaft
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1475, Nov. 16
Eckart Brand (Brant) von Buseck reversiert sich für sich und seine
Bruder Johann Brand gegen Philipp von Eppstein, Herrn zu
Königstein, gemäß dessen eingerücktem Lehnbrief d.d. donrstag noch St.
Martins dage, 1475 über Belenung 1. mit dem Burgsitz zu Grüningen; 2.
mit der Hälfte der 8 ½ Gulden, die Ludwig, ihr + Vater jährlich
zu Martini auf die Bede zu Grüningen hatte, beides zu Burglehen; 3. mit
dem ½ Zehnten zu „Phalnszeym“ zu Mannlehen.
Ausf. Perg. Reste des anhängenden Siegels der Ausst.
HHStAW Abt. 121 v. Buseck
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