Kalsmunt


Belege zur Kalsmunt, Burgruine in Wetzlar
1384, Sep 7
Heinrich Graf von Sponheim belehnt Ulrich von Büches (Buchesz) und Gertrud (Girdrude) dessen Ehefrau, mit den Lehen, die vordem Ritter Heinrich von Kalsmunt (Calsmont) von ihm innehatte.
D.: 1384 in vig. nativitatis Marie virg. glor.

Abschrift von 1387 Juli (dominica die ante fest. Kyliani), beglaubigt durch Wetzel und Wigand von Radenhausen (Rudenhusen).
Papier, 2 S. der von Radenhausen aufgedrückt, mit Papier bedeckt.

StAWi: Abt. 121 v. Büches, um 1900 nach Koblenz extradiert
 
1414, Mai 22
Gilbrecht v. Buseck bekennt von Erzb. Werner v. Trier gegen einen jährlichen Sold von 30 Gulden als Amtmann zu Kalsmunt eingesetzt zu sein.

Ab: StAD C 1 A Nr. 39, f. 14v
Reg. Battenberg Solms Nr. 806; Löffler Nr. 2395
 
1420 Mai 28, Lich
Gräfin Anna v. Solms, verw. Gräfin v. Sayn, die Grafen Ruprecht v. Virneburg, Bernhard und Johann v. Solms, sowie Diether v. Isenburg-Büdingen bekunden, dass sie hinsichtlich des gemeinschaftlichen Schlosses Kalsmunt übereingekommen seien, dass jeder Stamm fünf Jahre hintereinander jährlich 20 Gulden an Baugeld zu zahlen habe, das der dort einzusetzende Baumeister Gilbrecht v. Buseck, Amtmann daselbst, einnehmen solle

Fürstlich-solmsisches Archiv Lich, Licher Urkunden Kasten 27; C 1 Nr. 39 Bl. 45 - Abschrift
Regest aus: HADIS
 
1442, Aug. 16
Friedrich, römischer König, Herzog von Östereich, bestätigt dem
Gilbrecht v. Buseck den Besitz des Burgsitzes zu Kalsmunt nebst Zubehör und des Waldes gen. „Thalheimer Holz“, der Güter zu Tiefenbach und Bombaden als Reichslehen, wie sie Heinrich von Kalsmunt der Alte und der Junge und der gen. Gilbert bisher besessen haben.
- gebenn zu Francfurt 1422 (?) am donnerstag n. unsz. l. frauentag Assumpt., unszers reichs im 3.
Unbeglaubigte Abschrift 16. Jh. Papier.
um 1900 nach Koblenz extradiert; [= Chmel, Regg. Frid. IV. Nr. 987]

StAWi: Abt. 121 v. Buseck
 
1463
Henne und Walther v. Buseck, Gilbrechts Söhne, Milderim und Hildegart, deren Frauen, verkaufen dem Grafen Philipp von Nassau – Saarbrücken das von ihnen vom heiligen Reich zu Lehen getragenen Haus am ... zu Kalsmunt für 700 fl., ihr Anteil am steinernen Haus zu Calsmunt mit der ... und Stallung, die Kapelle u. a. 1463 f. III post att. Mar. ...

StAW Abt. 166/167 Nr. 43 / 647 (oder 7/206)
Kopie StAW Abt. 121 Akten v. Buseck 1

 
1463, Aug. 16
Philipp Graf zu Nassau und Saarbrücken reversiert sich, daß laut eingerücktem Kaufbrief d.d. fer. 3 post fest. assumpt. glor. virg. Marie 1463 Henn und Walther von Buseck, + Gilbrechts Söhne, Milderinn und Hildegard, deren Frauen, ihm ihren Besitz zu und um Kalsmunt, Reichslehen, mit Zubehör, der einzeln aufgeführt wird, und der Gerechtigkeit im Dalheimer Holz, für 700 Gulden verkauft und dagegen eine andere Wohnung auf Kalsmunt nebst vorhin genanntem Zubehör, Besitzungen um Kalsmunt, im Steinbacher Gericht, zu Bonbaden und Tiefenbach, von ihm zu Lehen genommen haben. Der Aussteller verleiht den gen. von Buseck dazu seinen Hof zu Atzbach mit Zubehör zu Burglehen. Johann, sein Sohn, Junggraf zu Nassau und Saarbrücken siegelt mit.
Datum wie oben.
Beglaubigung durch Werner von Buseck, genannt Reusser, und Oswalt von Trohe (Drohe)
uf sontag St. Ciriaci .. 84.
Gleichzeitige Abschrift, Papier

StAWi: Abt. 121 v. Buseck
 
1463, Aug. 16
Henne und Walther von Buseck (Buchsecke), Gebrüder, + Gilbrechts Söhne, Mildrim und Hildegart, deren Frauen, verkaufen dem Grafen Philipp zu Nassau und Saarbrücken ihre Reichslehen zu und in Kalsmunt wie in Urk. 1463 Aug. 16 (1484 Aug. 8). Es siegeln Henne und Walther von Buseck, Philipp von Trohe (Drahe) für Frau Mylderin, Ludwig Brant von Buseck für Frau Hildegart, seine Tochter.
D.: fer. 3. post fest. aassumpc. glor. virg. Marie 1463
Ausf. Perg. Anhängende 4 Siegel der Genannten.

Dabei: 2 Abschriften des 16. und 17. Jh. Papier

Orig.: HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck (um 1900 nach Koblenz extr.)
Ab.: HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck (um 1900 nach Koblenz extr.)
 
1464, März 16
Bürgermeister, Schöffen und ganze Gemeinde der Stadt Wetzlar reversieren sich gegen Philipp Grafen zu Nassau und Saarbrücken und dessen Sohn Junker Johann Junggrafen, dass laut eingerückter Urkkunde d.d. fritagts nach sontag Letare 1464 Graf Philipp mit Zustimmung seines gen. Sohnes von Hen und Walther von Buseck, Gebrüdern, auf dem Berge und Schloß Kalsmunt, deren Frauen Mylderin und Hildegart die Wohnung auf gen. Schloß nebst allem Zubehör und der Nutzung des Waldes gen. der Dalheymer, um 700 rhein. Gulden, sowie von Walther von Reifenberg und dessen Frau katherine die anstoßende Wohnung auf demselben Schloß für 200 Gulden erblich gekauft hat, und zwar zu halbem Teil mit der Stadt Wetzlar. Die Stadt entrichtet darür die 200 Gulden an den von Reifenberg und verpflichtet sich, die gen. Gebäude gemeinsam mit dem Grafen zu unterhalten und zu wahren gegen jedermann, ausgenommen das Reich, den Erzbischof von Mainz und die anderen „Teilhaber“ an der Feste Kalsmunt.
gegeben wie oben.
Abschrift gleichzeitig. Papier

Ab.: HHStAW Abt. 121 Urk. v. Buseck (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt 166/167 Nr. ?/793
 
1465 April 19 Wiener Neustadt
K. Friedrich belehnt Gf. Philipp von Nassau-Saarbrücken und Bürgermeister, Schöffen, Rat und Bürger der Stadt Wetzlar, vertreten durch Johann Bruning, Schöffe, und Jost Keyser, jeweils zur Hälfte mit dem von den Gebrüdern Henne und Walter von Buseck sowie Walter von Reifenberg erkauften Burgsitz zu Kalsmunt [1] samt Zugehörungen, was wir dann daran billich und von rechtts wegen leyhen sollen oder mügen, doch unbeschadet der Rechte von König und Reich sowie anderer, und fordert sie auf, den gewöhnlichen Lehnseid bis sannt Bartholomeus tag (August 24) vor Eb. Johann von Trier an seiner Statt abzulegen. Am freytag vor sannt Jörgen tag.

Org. im StadtA Wetzlar (Sign. Urkunden, Kasten 86 sub dat.), Perg., rotes S 18 in wachsfarbener Schüssel mit wachsfarbenem S 16 rücks. eingedrückt an Ps. - Kop.: Vidimus des Heinrich Grompel, Dekan, und des Kapitels des Marienstifts Wetzlar von 1466 Oktober 17 ebd. (Sign. Urkunden, Kasten 86 sub dat. 1465 April 19), Perg., schwarzes S des Stifts an Ps. - Zwei Abschriften ebd. (Sign. Privilegienbuch, fol. 22r-23r, n. 22), Perg. (15. Jh.) und (Sign. Urkunden, Kasten 86 sub dat.), Pap. (15. Jh.).

1 Zu den 1463 erfolgten Käufen und dem gemeinsamen Besitz von Nassau und Wetzlar s. Schoenwerk, Geschichte S. 100f.
 

1465, Juni 15
Philipp Graf zu Nassau und Saarbrücken bekundet, daß Henn und Walther von Buseck, Gebrüder, ihm mit Verwilligung des Kaisers ihre Reichslehen auf der Reichsfestung Kalsmunt verkauft und genannte Teile davon wie in Urk. 1463 Aug. 16 wieder von ihm zu Lehen erhalten haben.
D.: Weilburg in die beator. Viti et Mod. 1465
Abschrift 16. Jh. Papier

Ab.: HHStAW Abt. 121 Urk. v. Buseck (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Nr. 9/794
 

1474, Juli 11
Philipp Graf zu Nassau und Saarbrücken belehnt Walther von Buseck, zugleich für dessen Bruders, + Henne von Buseck, Söhne, mit folgenden Mannlehen:
wie in Urk. 1493 Okt. 24 I, aber mit Felinghoben statt –husen und mit iren zwen vysz zehinden zu Lotzelinden.
Uff maentag vor St. Margarethen tag 1474
Gleichzeitge Abschrift. Papier.
Darunter: Abschrift einer Urkunde des Grafen Philipp für die obengen. von Buseck, betreffend die Belehnung derselben mit einem Burgsitz in der Vorburg von Kalsmunt, dem Patronat der Kapelle daselbst, den „pletzen“ und der Nutznießung des Waldes gen der Dailheymer. Ohne Datum. Unvollständig.

Abschrift 16. Jh. Papier. Mit Montag nach St. Marg. tag (= Juli 18) und geringen Abweichungen (neben usz zehenden zu Lotzellinden!)
Ab.: HHStAW Abt. 121 Urk. v. Buseck (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Nr. 10/ 795 (s. Extradenta Coblenz)
 

1484, Aug. 8
Beglaubigung durch Werner von Buseck, genannt Reusser, und Oswalt von Trohe (Drohe)
uf sontag St. Ciriaci ..
84.
Philipp Graf zu Nassau und Saarbrücken reversiert sich, daß laut eingerücktem Kaufbrief d.d. fer. 3 post fest. assumpt. glor. virg. Marie 1463 Henn und Walther von Buseck, + Gilbrechts Söhne, Milderinn und Hildegard, deren Frauen, ihm ihren Besitz zu und um Kalsmunt, Reichslehen, mit Zubehör, der einzeln aufgeführt wird, und der Gerechtigkeit im Dalheimer Holz, für 700 Gulden verkauft und dagegen eine andere Wohnung auf Kalsmunt nebst vorhin genanntem Zubehör, Besitzungen um Kalsmunt, im Steinbacher Gericht, zu Bonbaden und Tiefenbach, von ihm zu Lehen genommen haben. Der Aussteller verleiht den gen. von Buseck dazu seinen Hof zu Atzbach mit Zubehör zu Burglehen. Johann, sein Sohn, Junggraf zu Nassau und Saarbrücken siegelt mit.
Datum wie oben.
Gleichzeitige Abschrift, Papier

Ab.: HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck (um 1900 nach Koblenz extrad.)
 

1493, Okt. 24 B
Walther von Buseck reversiert sich für sich und seine „Vettern“ die Gebrüder Macharius und Hen von Buseck, gegen Ludwig Grafen zu Nassau und Saarbrücken gemäß eingerücktem Lehnbrief d.d. dornstag nach St. Lucas tag.. 1493 über Belehnung mit einer Wohnung in der Vorburg der von des Grafen Vorfahren Philipp Grafen zu Nassau und Saarbrücken erkauften Reichsfeste Kalsmunt, mit dem Patronat der Kapelle daselbst, mit den „pletzen“ und mit der Nutzung des Waldes gen. der „Dailheimer“, alles zu Burglehen.
D.: wie oben
Ausf. Perg. S. von Pergamentstreif ab.
Dabei: Abschrift des obigen Lehnbriefs, mit Datum ... 1403(!)
Unbeglaubigt, 16. Jh. Papier

StAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Nr. 12/797 
 

1521, Febr. 15
Kaiser Karl (V.) verleiht Peter Eyntzenberger als Lehensträger von Bürgermeister und Rat der Reichsstadt Wetzlar einen Teil eines Burgsesses zu Kalsmunt, der von Henne und Walter, Gebrüdern von Buseck, sowie Walter von Reifenberg an sie gekommen ist
Kaiserl. Sg. Worms, am 15.
Februar (15)21
Kop. Pap. 18. Jh. 

StAW Abt. 6 Nr. 91
 

1558
Philipp Ulrich v. Buseck reversiert das Lehen einer Wohnung in der Vorburg der heiligen Reichs Festung Kalsmunt mit Zubehör.

StAW Abt. 121 Akten v. Buseck 2
 
1561
Philipp Ulrich v. Buseck reversiert das Lehen einer Wohnung in der heiligen Reichs Festung Kalsmunt mit Zubehör.

StAW Abt. 121 Akten v. Buseck 1
 

1568, Aug. 21
Johannes Schiberstein, Stadtschreiber zu Gießen, öffentlicher (päpstlicher) Notar, bekundet, daß vor ihm, in Gegenwart von drei genannten Bürgern zu Gießen als Zeugen, Philipp Ulrich von Buseck eine Protestationsschrift überreicht hat, deren Wortlaut folgt. Der von Buseck widerspricht danach, daß vor ungefähr 2 Jahren sein „Vetter“ Friedrich von Buseck und dessen Mutter Anna geb. von Rollshausen von den ihm und genanntem „Vetter“ gemeinsamen gräflich Nassau-Saarbrückischen burg- und Afterlehen zu Kalsmunt, in den Gerichten Steinbach und Garbenteich und den zugehörigen Dörfern ohne sein und des Lehnsherrn Wissen einige Güter im Steinbacher Gericht und anderswo an Konrad von Breidenstein, weiland Rentmeister zu Gießen, verkauft haben. Da dessen Witwe den Kauf nicht rückgängig machen will, wahrt Philipp Ulrich von Buseck als Agnat des Verkäufers sich alle Rechte an den gen. Lehen.
(1568 ... den 21. tag Aug. .. zu Gießen).

Gleichtzeitige Abschrift. Papier..
StAW Abt. 121 Urk. v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 29/803