Philipp Franz Edmund v. Buseck

last update: 23.09.2011

PN 1038

Übersicht auf Stammtafel

 

Vater: Conrad Philipp v. Buseck
 
Mutter: Maria Margaretha v. Löwenstein zu Randeck
 
* ~

erwähnt von 1676 bis .....

+ 20. August 1700 in Calmesweiler #
7. Mai 1684 in Salmünster
Maria Antonia Amalia v. Fechenbach

 

Kinder:
Friedrich Franz Ludwig v. Buseck - Amand * 2. Februar 1685 in Eppelborn +
Ernst Johann Philipp Hartmann * 24.August 1686 in Salmünster  
Johann Christoph v. Buseck * 1687  
Christian Ludwig v. Buseck * 1689  

 

Zur Person:
 
 
Belege:
1679, Februar 11
Unter diesem Datum liegen acht Urkunden vor, in denen Philipp Franz v. Buseck als Bevollmächtigter des Hartmut von und zu Kronberg d. Ältesten und seinem Vetter Johann Niklaus von und zu Kronberg Lehen von Graf Johann Ludwig von Nassau-Saarbrücken und Saarwerden, Herr zu Lahr, Wiesbaden und Idstein entgegen nimmt.

StAW Abt. 332 Urk. Nr. 430 - 437
Ronner, Kronberg Nr. 2116, 2117, 2350, 2351, 2457, 2458, 2459 und 2460

 
1694 Mai 2
Güterverkauf an Johann von Fechenbach durch Franz von Buseck
Johannesberg bei Fulda. - Philipp Franz von Buseck verkauft durch Vermittlung des Bonifaz von Buseck sein ihm von seiner Tante Johanna Elisabeth von Fechenbach verkauftes Gut zu Salmünster und Gelnhausen an Johann Gottfried von Fechenbach. Beinhaltet Auflistungen der Einkünfte, nähere Bestimmungen und Quittung über die Kaufsumme.

StAMr Best. Urk. 80 169
 
1694 Juli 8
Volumen I actorum in Sachen des fuldischen Geheimen Rats Oberjägermeister Johann Martin Ludwig v. Schleifras gegen sämtliche v. Hutten wegen verschiedener fuldischer Lehen, speziell Wiesen zu Salmünster
Protokoll über die Hanauischen Lehen der (v. Breidenbach)-v. Fechenbach-Buseck zu Salm. 1684 Dezember 15/25 (folio 34)
Fuldischer Lehnbrief für Johann Gottfried v. Fechenbach zu Sommerau über Güter zu Salmünster, Sarrod, Reichenbach, Marborn, Radmühl (früher Reiprecht v. Büdingen), die er seinem Schwager Philipp Franz v. Buseck bzw. dessen Schwiegermutter Johanna Elisabeth v. Fechenbach geb. v. Breidenbach gen. Breidenstein abgekauft hatte, 1694 Juli 8 (folio 17)

StAD F 1 Nr. 105/1
 
1701-1713
Aufnahme der 4 unmündigen und unehelich erzeugten Kinder des + Philipp Franz v. Buseck unter die Ganerben des Busecker Tal

StAD E 12 Nr. 29/12

Die Ganerben des Busecker Tales verweigern die Aufnahme der Söhne des des verstorbenen Philipp Franz Edmund v. Buseck in die Ganerbschaft des Busecker Tals mit der Begründung ihre eine Großmutter väterlicherseits (v. Mosbach) sei bürgerlicher Herkunft, sowie ihrer unehelichen Geburt. Wenn das Heiratsdatum von 1687 der Eltern stimmt, sind zumindest die beiden ältesten Söhne (darunter der spätere Fürstbischof Amand v. Buseck) tatsächlich vorehelich geboren. In einem Schreiben seines Onkels Bonifatius v. Buseck verweist dieser darauf hin das die Kinder später voll legitimiert wurden und den Geburtsstatus „ehelich“ erhalten haben.

In der Akte Blatt 25
Specius facti
Eß hat Weylandt Hr Philipß Frantz von Buseck
zu Eppelborn in Lothringen, seines Vatters
bruderß seel. nachgelaßene Wittwe, Mariam
Anthoniam Ameliam von Fechenbach wißentlich
ohne Dispensation, geraume Jahr in Lothringen,
alß ein Eheweib bey sich gehabt, undt mitt Ihr con=
frasciret, und 4 Söhne per incestum erzeuget, her=
nach aber, da Ihme das gewißen aufgewacht undt
besaget, Er möchte wegen dieser cohabitation, undt
so langer Jahre betriebener bluthschande, endtlich zu
schwehrer bestrafung gezogen werden, hat Er per
supplicam bey dem Papst circa annum 1688 veste
umb dispusation angehalten, undt wie zuver=
muthen, die wahr beschaffenheit und umbstände
verschwiegen, auch endtlich sub et ..... bey=
liegende .... dispensation, die wir origina=
liter noch nicht gesehen, à Vicario Pontificus
erhalten; ...

so die Darstellung der Ganerben.
Sie argumentieren das im lutherischen Busecker Tal und im lutherischen Hessen eine Ehe zwischen so nah verwandten Personen keine Rechtsgültigkeit erfahren würde. Am Ende verlieren die Ganerben den Rechtsstreit. 1705 werden die Adelsatteste für die 4 Brüder abgelegt. Nach Erreichen der Volljährigkeit legt Amand 1712 seinen Eid auf die Ganerbschaft Busecker Tal ab.
 
 
 

 
Literatur
Wolfgang Ronner, Die Herren von Kronberg und ihre Reichslehen 1189-1704. Regesten und ergänzende Texte. Frankfurt am Main 1999
 

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