Zur Person: |
Rudolf Eberhard diente im Heere des Königs von Spanien, wo
er den Rang eines Rittmeisters bei den Fußtruppen inne hatte. [2] |
Der Ehevertrag von 1679 sieht vor, dass Rudolf Eberhard
ihr 1.000 fl rheinischer Währung (jeden zu 30 alb oder 60 Kreuzer) als
Dotem übergibt, zudem 200 fl gleicher Währung für Kleidung zuzubringen
verspricht, welche bis zur endgültigen Begleichung mit 5 % verzinst
werden.
Die Braut verspricht ihrem Bräutigam das sämtliche väterliche
Allodialgut unter Verzicht auf die Lehen. Sollten ihre Brüder ohne Erben
versterben käme auch das mütterliche Gut und sonstige Erbschaften hinzu.
Der Bräutigam verschreibt seiner Braut 2.00 fl Churfürstlich Mainzer
Währung und nachfolgend geliste Lehen- und Allodialgüter: |
- das adel. Rittergut zu Rödgen im Busecker Tal, welches ca. 50
Achtel Frucht erträgt und 50 fl Wieß und Garten Zinß. Aus Holz und
Mast ist anständig von der im Hof stehenden Ziegelhütte jährlich 30
fl. Da die beiden letzten Posten stark vorangetrieben werden können
sie event. mehr erbringen
- Zwei Teile des Zehnten zu Großen-Linden, bringt ca. 60 Achtel
Frucht
- die Scheidemühle, hat seither 42 Achtel Korn erbracht, 6 Rthlr
Geld. Sie ist verlehnt für 34 Achtel Korn, 6 Rthlr, 4 fl für Mast
und 6 Hähne
- das Höfchen zu Oppershofen erträgt ca. 5 Achtel Korn
- der Zehnte zu Webhersheimb (?) erträgt 4 Achtel Korn, 4 Achtel
Hafer und 8 Schilling Geld
- weitere (wohl gepachtete Güter aus dem Besitz der Freiherrn von
Beymelberg (?), von Milchling und von Buseck gen. Münch) ertragen
125 Achtel Korn, 12 Malter Hafer, 32 fl Geld und 60 Stück Federvieh.
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Belege: |
Anno 1634 den 2 Julij
ist Junker Johann Ottmar von
Buseck ein Söhnlein geboren und die solich 13. Julij getauft worden:
Gevattern ist gewesen Eberhard Adolph von Rodenhausen u. die wohledle
Jungfer Margaretha von Schwalbach dicty Rudolph Eberhard
Eintrag im Kirchenbuch Rödgen
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1638 Mai 20
Heinrich Reinhard v. Buseck, auch als Vormünder der minderjährigen Söhne
seines verst. Bruders Johann Ottmar, nämlich Johann Burkhard, Konrad
Philipp und Rudolf Eberhard sowie die Gebr. Ulrich Eberhard und
Hans Adam v. Buseck, bekunden: Landgraf Georg II. habe ihnen
versprochen, ihnen diejenigen Lehen, die sie und ihr Vetter Georg
Philipp v. Buseck, landgräflich-hessischer Obristlieutenant, bisher von
dem Gräflichen Haus Nassau-Saarbrücken inne hatten, und die im Pfandamt
Hüttenberg, in Gleiberg und im Amt Gießen belegen sind, gegen
Entrichtung der schuldigen Gebühr zu überlassen. Sie erteilen hiermit
ihrem gen. Vetter Georg Philipp v. Buseck Vollmacht, diese Lehen auf dem
angesetzten Lehnstag vom 23. Mai alten Kalenders für sie zu empfangen.
Siegler: Aussteller
HStAD B 14 Nr. 275: Ausf., Papier, hinten aufgdr. zwei Ringsignete mit
Unterschriften der Aussteller 1 und 2; Urk. war StAD, A 5 Nr. 45/14
Quelle Battenberg Nr. 422
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1638 Mai 22
Georg Philipp v. Buseck bekundet: Landgraf Georg II. hat ihm, zugleich
für seine Vettern Heinrich Reinhard v. Buseck, dieser auch als Vormund
der Söhne seines verst. Bruders Johann Ottmar, namentlich Johann
Burkhard, Konrad Philipp und Rudolf Eberhard v. Buseck, auch für
die Gebr. Ulrich Eberhard und Hans Adam v. Buseck, gem. dem darüber
erricheteten und in vollem Wortlaut mitgeteilten Lehnsbrief gleichen
Datums verschiedene gen. Lehnsstücke aus dem Bereich des
ehemals nassau-saarbrückenschen Amtes Gleiberg verliehen. Dafür hat er
den Lehnseid geleistet.
Siegler: Aussteller
HStAD B 14 Nr. 278: Ausf., Perg., an Perg.-str. anhang. Sg. (Ringsiegel)
in Holzkapsel gut erhalten; Unterschrift des Ausstellers. Urk. war StAD,
A 5 Nr. 45/17
Quelle: Battenberg Nr. 427
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1644-1646
Rezeption der Gebrüder Philipp Konrad und Rudolf Eberhard ,
Söhnen des verst. Johann Ottmar v. Buseck, in die Ganerbschaft
Buseckertal
HStAD F 28 Nr. 129
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1656 Oktober 25
Rudolf Eberhard v. Buseck und Anselm Kasimir v. Buseck beschwören
die Aufnahme in den Burgfrieden der Ganerbschaft Buseckertal gemäß den
alten und neuen Burgfriedensbriefen.
HStAD in B 14 Nr. 65 Bl. 3: Vermerk auf Urk. von 1602 Dezember 6, mit Unterschriften
Quelle: Battenberg Nr. 446
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1666 Juni 23, Großen-Buseck
Die Gevettern Wilhelm Christoph und Rudolf Eberhard v. Buseck,
Vierer und Ganerben des Buseckertals, bekunden: Auf Bitten der Gebr.
Kraft Adam, Johann Philipp und Johann Melchior Mönch v. Buseck, den
Söhnen des verst. Johann Philipp d. Ä. Mönch v. Buseck, haben sie
Zeugnis darüber abgelegt, dass diese seitens der vier Ahnherren ihres
Vaters zum Helm und Schild geboren sind. Nachdem ihnen die alten und
neuen Burgfrieden sowie die kaiserlichen Privilegienbestätigungen und
Herkommen vorgelesen worden sind und sie den Eid darauf geleistet haben,
sind sie in die Ganerbschaft aufgenommen worden.
Siegler: Aussteller
HStAD F 28 Nr. 57 Bl. 33 - 34: Abschrift, beglaubigt 1791, Papier
Quelle: Battenberg Nr. 464
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1672 Mai 18
Klage des Eberhard, später sämtlicher v. Löw gegen den Rittmeister bzw.
die Familie v. Frankenstein, dann der Gemeinde Ockstadt gegen sämtliche,
Löws wegen der Besteuerung im Bauernstock des vom Deutschorden über die
v. Löw gekommenen freiadeligen Gutes zu Ockstadt (drei Hufen) (einige
Vorakten)
Darin: Johanna Katharina Löw v. Steinfurth, Witwe, vertauscht ca. 30
Morgen ehemals v. Rodenhausen'sche Grundstücke zu Oppershofen und ein
Waldstück zu Krofdorf an ihren Vetter Rudolf Eberhard v. Buseck
gegen dessen (1671 der Frau Felicitas Agnes Güntherin v. Bronnhausen,
geb. Lesch v. Mühlheim abgekauftes, ehemals Rodenhausensches) halbes
Hofgut zu Ockstadt (Akte Nr. 12), 1672 Mai 18 (Kopie)
HStAD F 1 Nr. 117/1
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1672 Juni 25 Kassel
Landgräfin Hedwig Sophie von Hessen-Kassel belehnt die genannten
Schencken zu Schweinsberg sowie den Vormund Rudolf Eberhard von
Buseck.
HStAMr Best. Urk. 134 Nr. 558
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1674
Kaufvertrag über die Scheidenmühle zu Großen-Buseck zwischen Rudolph
Eberhard v. Buseck (Sohn des Joh. Ottmar) und Hans Schön
HStAD E 12 Nr. 15/14
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1676 Februar 12 Schweinsberg
Rezess nach Abhörung der Bußergerichts- und Baurechnungen am 11. und
12. Februar 1676. Unterschriften: Johann Eberhard Schenck zu
Schweinsberg, Georg Rudolf Schenck zu Schweinsberg, Krafft Reinhard
Schenck zu Schweinsberg, R[udolf] E[berhard] von Buseck
HStAMr Best. Urk. 134 Nr. 277
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1678 Januar 11
Moritz, Graf zu Solms-Hungen, belehnt die genannten Schencken zu
Schweinsberg sowie den Vormund Rudolf Eberhard von Buseck.
HStAMr Best. Urk. 134 Nr. 818
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1678 Juni 18 Hungen
Moritz, Graf zu Solms-Hungen, belehnt die genannten Schencken zu
Schweinsberg sowie den Vormund Rudolf Eberhard von Buseck.
HStAMr Best. Urk. 134 Nr. 800
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1679, Mai 13 Kassel
Landgraf Karl von Hessen-Kassel belehnt als ältester regierender Fürst
des Hauses Hessen die genannten Schencken zu Schweinsberg sowie den
Vormund Rudolf Eberhard von Buseck.
HStAMr Best. Urk. 134 Nr. 534
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1679, Mai 30
Ehevertrag
HStAD E 12 Nr. 15/9
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1679 Juli 18
Otto von Riedheim, Propst zu Petersberg, verkauft dem Rudolf Eberhard
von Buseck alle in der Wetterau, namentlich zu Melbach, belegenen
Zehnten.
HStAMr Best. Urk. 77 Petersberg 1679 Juli 18
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1679 Oktober 20 Braunfels
Heinrich [Trajectinus], Graf zu Solms-Braunfels, belehnt die genannten
Schencken zu Schweinsberg sowie den Vormund Rudolf Eberhard von
Buseck.
HStAMr Best. Urk. 134 Nr. 801
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Posthum: |
Die Vormünder der Tochter des Rittmeisters v. Buseck zu
Rödgen, namentlich Bonifatius v. Buseck, Propst zu Sankt Johannesberg,
und Georg Adolf v. Rodenhausen zu Daubergen ./. die Erben des Georg
Wenzel Metzger, namentlich Konrad und Johann Eberhard Metzler: Bestand
eines Erbleihrechtes
HStAD G 26 A Nr. 502/3
- Laufzeit 1683 - 89
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1684
Witwe Maria Antonie Amalie v. Buseck ./. Joh. Ludwig v. Breidenbach:
Schuldenforderung
HStAD E 12 Nr. 15/15
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1 Ehevertrag im StAD E 12 Nr. 15/9
2 Helmer |
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Literatur: |
Wilhelm Helmer: Das Adelsgeschlecht von Buseck und seine
Beziehungen zum Hochstift Fulda Teil 2, Buchenblätter 1, Freitag
6. Januar 1978, S. 4; Buchenblätter 11, Freitag 10. Mai 1985, S.
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