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Christoph Franz Amand Daniel Veith
Christian v. Buseck |
last update:
01.04.2011
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PN 1116 |
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Zur Person: |
Christoph Franz war Ganerbe im Busecker Tal
und beteiligt an der Herrschaft Eppelborn. Über sein Leben vor seiner
Wahl zum Bischof von Bamberg im Jahre 1794 ist wenig bekannt. Erst nach
der Wahl wurde er zum Priester geweiht. Seine Weihung zum Bischof am16.
August 1795 erfolgte durch seinen Neffen Bischof Georg Karl v.
Fechenbach. Buseck galt als schwacher Regent. Zeitgenössische Diplomaten
stellen seiner Regentschaft ein vernichtendes Zeugnis aus: „Ein
Greis, der alle Schwachheiten des Alters erreicht hatte, ohne sich die
Erfahrung desselben zu erwerben. Der Geiz ist seine herrschende
Leidenschaft und der große Grundsaz seiner Staatsverwaltung. Seine
Einfalt und Unwissenheit machten ihn zum Sclaven zweier Günstlinge"
[1] "Der Fürst nahe an 79 Jahren und beinahe
ohne Gedächtnis, regiert nur durch Eigensinn, in gewissen Fällen fast
ganz unter dem Einfluß des geheimen Referendärs, und einiger mehr
unbekannt wirkender Menschen, die ihn mißbrauchen, wenigstens benutzen."
[2] Er floh 1796 vor den Franzosen nach Prag und 1799 nach Saalfeld.
Nach seiner zweiten Rückkehr ließ er im Jahre 1800 seinen Neffen
Georg Karl v. Feschenbach zum
Koadjutor und Nachfolger bestellen. Doch schon 1802 wurde das
Fürstbistum durch bayerische Truppen besetzt. Diese erzwangen am 29.
September 1802 den Rücktritt des letzten Fürstbischofs. Das Hochstift
wurde säkularisiert und dem Kurfürsten von Bayern übergeben. Der
Bamberger Bischofsstuhl blieb bis 1817 unbesetzt. Ab 1817 bekam
Bamberg einen Erzbischöf, dessen Arbeitsgebiet geographisch erweitert
wurde. Christoph Franz war somit letzter Fürstbischof von Bamberg. |
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Fürstbischof Buseck
1795,
Pastell von Johann Baptist Hirschmann |
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Im Jahre 1800 wurde in Bamberg ein Taler mit seinem Namen
und Wappen geprägt (Bildquelle:
MA-SHOPS - Schwiening, Bocholt), sowie
1/2 Taler mit seinem Portrait (Bildquelle:
MA-SHOPS - Schwiening, Bocholt). |
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Belege: |
1750 Mai 18, Fulda
Der kaiserliche Notar Johannes Bronns bezeugt: Vor ihm sind erschienen
Ernst Johann Philipp Hartmann v. Buseck, Freiherr zu Eppelbronn,
Oberamtmann der Zent Fulda, sowie dessen Ehefrau Maria Anna Kunigunda
Felicitas Josepha v. Buseck geb. v. Buttlar und haben ihm eine
elterliche Disposition [gemeinschaftliches Testament] zu Protokoll
gegeben. Hierin wurden Verfügungen zugunsten ihrer sieben Kinder,
nämlich Johann Philipp Konstantin, Sophia Leopoldina Charlotta Theresia,
Christoph Franz Amand Daniel, Ludowica Katharina Elisabetha,
Maria Anna Theresia, Amand Joseph Augustin Karl Friedrich und Leopold
Christoph Philipp Friedrich Ludwig, getroffen.
Siegler: Die beiden Testatoren, der Notar und als Zeugen: Damian Hartrad
v. Hattstein, kurmainz. Geheimer Rat und fuldischer Oberstallmeister,
Georg Joseph v. Wagner, fuldischer Kanzler und Oberamtmann zu
Bieberstein, Johann Georg Weitzel, fuldischer Hofrat, Georg Christoph
Scheer, fuldischer Hofrat, Johann Ludwig Lincker, fuldischer
Obristlieutenant, Johann Joachim Molter, Zentamtsverweser zu Fulda, und
Johann Baptist Sinnecker, Syndikus der Stadt Fulda
StAD: F 28 Nr. 32: Abschrift, notariell beglaubigt 1773
Regest aus: J. Friedrich Battenberg (Bearbeiter), Archiv der Familie von
Buseck und der Ganerbschaft Buseckertal (Bestände B 14 und F 28).
Darmstadt 2000
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1761 Januar 29, Fulda
Heinrich [VIII. v. Bibra], Bischof und Abt von Fulda, bekundet: Nach
Ableben seines Vorgängers Adalbert [II. v. Walderdorff] hat er der Witwe
Maria Anna Freifrau v. Buseck geb. v. Buttlar und dem Christoph Franz
Freiherr v. Buseck, beiden als Vormündern über der ersteren
minderjährigen Söhne , namentlich die Gebrüder Amand Joseph Ignaz und
Leopold Christoph, sowie dem Konstantin Freiherrn v. Buseck die von
denen v. Scharffenstein herrührenden Lehen verliehen. Diese bestehen aus
einem Fuder Wein (der in seiner Beschaffenheit näher beschrieben wird)
und einer Gülte von drei Pfund Heller aus den fuldischen Gütern im Dorf
und in der Mark Dienheim, was alles an Martinstag nach Oppenheim bei
Sonnenschein geliefert werden soll. Außerdem acht Morgen Ackerland und
ein/zweidrittel Morgen Wiesenland mit einem Haus im Dorf Riedelsheim,
verschiedene näher umschriebene Zehnten in Dorf und Mark Uelversheim
sowie gen. Güter und Rechte zu Armsheim und Bechtolsheim. Zugleich wird
die Erlaubnis erteilt, diese Rechte unbeschadet der Rechte des Stifts
dem Johann Ernst Erbschenk v. Schmittburg weiterzuverleihen.StAD: B
14 Nr. 171
Regest aus: HADIS
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1783 November 3, Assenheim
Graf Johann Ernst Karl v. Solms bekundet, dass er dem Amand Karl Joseph
Ignaz v. Buseck, zugleich für dessen Brüder Christoph Franz,
Leopold Christoph und Konstantin, die Lehen, die deren Vorfahren vor dem
Gericht Rödgen im Busecker Tal aufgetragen hatten, zu einem Mannlehen
verliehen habe
StAD: B 9 Nr. 1550
Regest aus: HADIS
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1792 März 20, Zweibrücken
Herzog Karl II. v. Zweibrücken, Pfalzgraf bei Rhein, bekundet: Er hat
nach Abtretung des Oberamts Schaumburg 1787 von der Krone Frankreich dem
Amand Karl Freiherrn v. Buseck, zugleich für dessen Geschwister
Christoph Franz, Leopold, Konstantin, Leopoldina verh. v. Fechenbach
und Louise, Witwe des Hugo v. Ebersberg gen. Weyhers, nunmehr verh. vom
Stein, nach Recht und Gewohnheit des Herzogtums Lothringen die vom
Oberamt Schaumburg lehnsrührige Herrschaft Eppelborn verliehen,
bestehend aus den Orten Eppelborn, Calmesweiler, Bubach, Schaffhausen,
Macherbach, Habach und den Bannbezirk von St. Peter zu Hilschershausen.
STAD: B 14 Nr. 174
Regest aus: HADIS
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1792 März 20
Amand Karl Freiherr v. Buseck, Herr des Hochgerichts Herrschaft
Eppelborn und Ganerbe des Buseckertals, hochfürstlich-fuldaischer
Geheimer Rat und Oberamtmann zu Neuhof, bekundet: Er hat, gleichzeitig
für seine Geschwister Christoph Franz, Leopold, Konstantin,
Leopoldine verh. v. Fechenbach und Louise, Witwe des Hugo v. Ebersberg
gen. Weyhers, nunmehr verheiratete vom Stein, nach Recht und Gewohnheit
des Herzogtums Lothringen die vom Oberamt Schaumburg lehnsrührige
Herrschaft Eppelborn gemäß dem darüber ausgefertigten Lehnsbrief
gleichen Datums (Nr. 588) empfangen und dafür den Lehnseid geleistet.
StAD: in F 28 Nr. 63 Bl. 7 - 9v: Undatierter Entwurf, Papier
Regest aus: HADIS
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1794 April 1, Wiesbaden
Fürst Karl Wilhelm v. Nassau-Saarbrücken bekundet: Lange Zeit hat die
adelige Familie v. Buseck der Linie Eppelborn vom Gesamthaus
Nassau-Saarbrücken einen vierten Teil am großen Zehnten zu Großen-Linden
zu Lehen getragen, wie zuletzt nach dem Lehnsbrief von 1773 Dezember 14.
Als Senior des Hauses Nassau-Saarbrücken hat er nun, zugleich namens
seiner Vettern Fürst Heinrich Ludwig Karl Albrecht v.
Nassau-Saarbrücken, Fürst Friedrich Wilhelm v. Nassau-Weilburg, seines
Bruders Prinz Friedrich August v. Nassau-Usingen und des Prinzen Karl
Wilhelm Friedrich v. Nassau-Weilburg, hat er nunmehr dem Amand Joseph v.
Buseck als derzeitigem Lehnsträger der Familie, auch namens seiner
beiden Brüder Christoph Franz und Leopold Christoph v. Buseck,
zugleich namens der Söhne seines verstorbenen ältesten Bruders
Konstantin, namentlich Friedrich, Karl Heinrich, Amand, Christian und
Christoph, alle von der Eppelbornischen Linie, die gen. Mannlehen
verliehen.StAD: B 14 Nr. 333
Regest aus: HADIS
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1794 Dezember 13, Fulda
Adalbert [III. v. Harstall], Bischof und Abt von Fulda, bekundet:
Nach Ableben des Konstantin Freiherrn v. Buseck hat er Amand Joseph
Ignaz, Christoph Franz, Leopold Christoph, Friedrich, Karl
Heinrich, Amand, Christian und Christoph, alle Freiherrn v. Buseck,.
diejenigen Güter und Rechte, die durch das Ableben der Dorothea Sophia
v. Boxberg, geb. [v. ] Zastrow, an das Hochstift Fulda heimgefallen
sind, und wie sie von seinem Amtsvorgänger [gem. Urkunde von 1746
Oktober 10] dem verstorbenen Ernst Johann Philipp Hartmann Freiherrn v.
Buseck übertragen worden sind, verliehen, wie sie im einzelnen nach
Ausweis eines Lehnsverzeichnisses beschrieben werden.StAD: B 14 Nr.
175
Regest aus: HADIS
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1797 August 22, Darmstadt
Landgraf Ludwig X. v. Hessen bekundet: Er hat kraft der vom Kaiser Karl
VI. mit Urkunde von 1725 Januar 19 lehnsweise erteilten commissio
perpetua zusammen mit seiner landesfürstlichen Obrigkeit über das
Buseckertal den Gevettern Ludwig Friedrich Christoph, Christoph Franz
Amand, Amand Joseph Augustin, Leopold Christoph Philipp, Friedrich
Alexander, Ludwig Franz Wilhelm und Friedrich Ludwig v. Buseck die von
diesem Kaiser gem. Lehnsbrief von 1717 Dezember 24 verliehenen
Reichslehen erneuert, unschädlich der Dienste gegenüber dem Kaiser und
dem Reich sowie seiner eigenen und aller anderen Rechte. Ein
Bevollmächtigter der Ganerben hat den Lehnseid geleistet.
StAD: B 14 Nr. 102
Regest aus: HADIS
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1800 Februar 14, Wiesbaden
Fürst Karl Wilhelm v. Nassau-Saarbrücken bekundet: Die adelige Familie
v. Buseck der Linie Eppelborn ist zuletzt mit Urkunde von 1794 April 1
vom Gesamthaus Nassau-Saarbrücken mit einem Viertel am großen Zehnten zu
Großen-Linden zu einem Mannlehen belehnt worden. Als dermaliger Senior
des Hauses, auch für seinen Bruder Prinz Friedrich August v.
Nassau-Usingen, auch für Prinz Karl Wilhelm Friedrich v.
Nassau-Weilburg, hat er nunmehr dem Leopold Christoph v. Buseck als
derzeitigem Lehnsträger der Familie, zugleich für dessen Bruder
Christoph Franz v. Buseck sowie die fünf hinterlassenen Söhne ihres
ältesten Bruders Konstantin, namentlich Friedrich, Karl Heinrich, Amand
Christian und Christoph, alle von der Eppelbornischen Linie der Familie
v. Buseck, das gen. Lehen verliehen.
StAD: B 14 Nr. 329
Regest aus: HADIS
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1800 Juli 9, Fulda
Adalbert [III. v. Harstall], Bischof und Abt zu Fulda, bekundet: Nach
Ableben seines Geheimen Rats und Oberamtmanns Amand Joseph Ignaz
Freiherrn v. Buseck hat er Christoph Franz, Leopold Christoph
Friedrich, Karl Heinrich, Amand, Christian und Christoph, alle
Freiherren v. Buseck,. diejenigen Güter und Rechte, die durch das
Ableben der Dorothea Sophia v. Boxberg, geb. [v. ] Zastrow, an das
Hochstift Fulda heimgefallen sind, und wie sie von seinem Amtsvorgänger
[gem. Urkunde von 1746 Oktober 10] dem verstorbenen Ernst Johann Philipp
Hartmann Freiherrn v. Buseck übertragen worden sind, verliehen, wie sie
im einzelnen nach Ausweis eines Lehnsverzeichnisses von 1673 beschrieben
werden.
StAD: B 14 Nr. 176
Regest aus: HADIS
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1 Auszug aus einer
Polemik des Gregoriätsch von Tannenberg gegen die
untergehenden Hochstifte Bamberg und Würzburg aus: Günter
Dippold: „Zerstörung mit Sammetpfötchen“. Anmerkungen zur
Säkularisation des Hochstifts Bamberg, Seite 6
2 Aussage des bayerischen Kommissär, Franz Wilhelm Freiherr
von Asbeck aus: Günter Dippold: „Zerstörung mit
Sammetpfötchen“. Anmerkungen zur Säkularisation des Hochstifts
Bamberg, Seite 6 |
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Literatur: |
J. Friedrich Battenberg: Archiv der Familie
von Buseck und der Ganerbschaft Buseckertal (Bestände B 14 und F 28).
Darmstadt 2000
Hans Joachim Berbig: Das Kaiserliche Hochstift Bamberg
und das Heilige Römische Reich vom Westfälischen Frieden bis zur
Säkularisation. Wiesbaden 1976 (Beiträge zur Geschichte der
Reichskirche in der Neuzeit 5)
Günter Dippold: „Zerstörung mit Sammetpfötchen“.
Anmerkungen zur Säkularisation des Hochstifts Bamberg. Auf:
www.bezirk-oberfranken.de |
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