Macharius v. Buseck

last update: 29.05.2011

PN 1010

Übersicht auf Stammtafel

 

Vater: Gilbrecht v. Buseck [1]
 
Mutter: Anna v. Londorf [1]
 
* um 1420/25 ~

erwähnt von 1432 [2] bis .....

+ # 10. November 1482 [3]

 

Zur Person:
Kanoniker in Mainz
Macharius studierte von
1440 - 1443 in Heidelberg [4]
1446                Leipzig
1450                Köln
1451 - 1454     Orleans
1465                Erfurt
als Studienabschlüsse sind das "bacc. art" und der "dr. lic" bekannt, als Weihegrad der des Priesters.
In Mainz erhielt er am 18. November 1462 als Mainzer Priester-Domherr eine Provision de nova auf Kanonikat und Pfründe am Mainzer Dom. Allerdings legte er erst am 4. Dezember 1463 eine Ahnenprobe vor. An auswärtigen Pfründen sind für ihn überliefert:
1460       Buseck
1462       Reservation für Trier
1462/64  St. Alban, Mainz
1474       Gambach
zudem werden noch der Katharinenaltar der Pfarrkirche in "Vden"/Diözese Lüttich und die Vikarie des Heiligen Jakob, Martin und Katharina in Wetzlar genannt.
Am 12. Februar 1466 wurde er Syndikus des Mainzer Domkapitel, im Jahre 1468 war er erzbischhöflicher Subsidienkollektor und 1482 erzbischhöflicher Generalvikar. Am 18. November 1462 wird er als päpstlicher Notar bezeichnet.

 
Belege:
Grabstein in Mainz [5]
Anno Dni MCCCCLXXXII. x. novembris obiit Veneralibis Dns Macharius de Buchseck decretorum licentiatus ac hujus Ecccl. Can.  sacerd. Cuius anima requiescat in pace. Amen
Ahnenwappen:       Buseck        Londorf [6]
                               Kalsmunt     Eschbach
Druck: Arens 200
 
Totenschild [5]
Anno Dni MCCCCLXXXII. x. novemb. obiit Veneralibis Dns Macharius de Buchseck Decret. Licentiat. hujus Eccleae Can. cujus & c.
Druck: Arens 201
 
1456
Gilbert v. Buseck stiftet mit Zustimmung seiner Kinder Machario, Johann und Walther der Kapelle Calschmit 6 Mesten Korn, welche von Güter aus Kleinrechtenbach stammen.

StAW Abt. 121 Akten v. Buseck 1
 
1456
Gilbert v. Buseck stiftet mit Zustimmung seiner Kinder Machario, Johann und Walther der Kapelle Calschmit 2 Malter Korn, welche von Güter aus Langgöns stammen.

StAW Abt. 121 Akten v. Buseck 1
 
1456
Gilbert v. Buseck stiftet mit Zustimmung seiner Kinder Machario, Johann und Walther der Kapelle Calschmit 2 Malter Korn, welche von Güter aus Kirchgöns stammen.

StAW Abt. 121 Akten v. Buseck 1
 
 

1 so Hollmann mit Quelle: SA Wü MUWP, Nr. 115 und SA Wü MBv I 118, S. 380, wird gestützt durch die Familienwappen des Grabsteines. (SA = Bayrisches Staatsarchiv, hier Würzburg, dann folgt Signatur).
2 Hollmann nimmt mit Fragezeichen für 1432 einen älteren Macharius als Kanoniker in Mainz an. Zu diesem gibt es nur Sekundärliteratur. Ich möchte ihn vorerst nicht als eigenständige Person führen und liste den "Beleg" einfach bei diesem Macharius, in Form dieser Fussnote, auf. Zumal unser Macharius bereits 1432 als Sohn des Gilbrecht in Urkunden auftaucht.
3 SA Wü MBv I 47, fol 157r; 48, S. 495 nennt den 11. November als Sterbedatum.
4 nach Toepke eingetragen im Register vom 20. Dezember 1440 als dedit mit Vermerk bacc art 15/7 1443
5 weder der Grabstein, noch der Totenschild konnten am 18. März 2010 in der Memorie des Mainzer Doms gefunden werden.

6
Arens bezweifelt die Zuweisung des Wappens zur Familie v. Londorf, da diese ein Kleeblatt-Wappen führte und das abgebildete lt. ihm drei Schilde in der Anordnung zwei zu eins zeigt. Aus der Praxis des sog. Kleeblatt-Wappens der Familie v. Trohe kennen wir allerdings recht verschiedene Arten dieses darzustellen. Bei der Familie v. Londorf wird es nicht anders sein.
 
Literatur:
Fritz Arens: Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650, Stuttgart 1958, Nr. 200 und 201
Michael Hollmann: Das Mainzer Domkapitell im späten Mittelalter (1306 - 1476), Mainz 1990, S. 349 (mit weiterführender Literatur und Einzelbelegen)
Cornelia Ridderikhoff, Detlef Illmer: Les Livres des procurateurs de la nation germanique de l'ancienne Université d'Orléans : 1444 - 1602 1,1 T.1, Premier livre des procurateurs de la nation germanique de l'ancienne Université d'Orléans ; 1. partie, Texte des rapports des procurateurs, Leiden 1971
Gustav Toepke: Die Matrikel der Universität Heidelberg, Bd. 1, Heidelberg 1884
 

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