Alten-Buseck
(heute: 35418 Buseck) |
last update:
01.06.2013
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Belege |
In Alten-Buseck war die Heimat der Familie v.
Buseck – ihr Ursprung. Dieser lässt sich allerdings nicht an einem
gemeinsamen Stammsitz festmachen. In der Überlieferung finden sich schon
früh drei Burgen im Besitz der Familie v. Buseck: die
Brandsburg, die
Zaunburg und die Hofburg. Die
Brandsburg war im Besitz des Familienzweiges v. Buseck gen. Brand, die
Hofburg gehörte bis zum Absterben des Familienzweiges den v. Buseck gen.
Rüßer und ging im Anschluss an Hans
Philipp v. Buseck, Amtmann in Romrod. Sein
Nachfahre, der Rittmeister Karl v.
Buseck bewohnte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die
Hofburg. Er war im Dorf nicht gerade beliebt. Jähzornig und übergriffig
soll er gewesen sein und den Damen an die Wäsche gegangen. Neben
zahlreichen Kindern aus zwei Ehen sind auch einige uneheliche Kinder
überliefert. Angeblich um vor dem Schuldturm zu fliehen ist er später
nach Erie (Pennsylvania) abgereist und
begründete dort einen amerikanischen Familienzweig der Busecker, der bis
heute fortbesteht. Nachfahren von ihm führen den Familiennamen auch
heute noch in Deutschland weiter.
Zum Gebiet von Alten-Buseck gehört das Areal der Wüstung Romsdorf.
Einziges Überbleibsel ist die „Romsdorfer Mühle“, heute Großmühle, die
zusammen mit dem Lehen in Kirchvers lange
im Besitz der Familie v. Buseck und deren Nachfahren waren.
Die heute verschwundene Zaunburg lässt sich nicht an eine bestimmte
Familie als Besitzer festmachen. Diese scheinen öfter gewechselt zu
haben.
Die Geschichte der Familien und ihrer Wohnsitze in Alten-Buseck hier
darzustellen würde den Rahmen dieser Arbeit allerdings sprengen. |
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Grabmal Hans Philipp v. Buseck,
Amtmann in Romrod, und seiner Ehefrau |
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Literatur zu Alten-Buseck: |
Johannes Bickel: Das Dorf Alten-Buseck, 2. Aufl. Gießen
1971
Günther Hans: Buseck - Seine Dörfer und Burgen; Gießen 1986
Wilhelm Lindenstruth, Der Streit um das Busecker Tal. Ein Beitrag zur
Geschichte der Landeshoheit in Hessen, MOHG NF 19/1911 |
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