Zur Person: |
Weihbischof in Würzburg [1]; Bischof in
Senostopolensis [2] |
Wendehorst führt als Weihbischof einen Nicolaus von Buseck
auf, der explizit unserer Familie v. Buseck im Busecker Tal zurechnet
wird. Allerdings gibt er als Originalschreibweise eine für unsere
Busecks gänzlich unbekannte Schreibweise des Namens an, nämlich
Passek und Pozecke. Der Vorname Nicolaus gehört in der
Familie v. Buseck nicht zu den gängigen Vornamen. Für die entsprechende
Zeit konnte bisher noch kein Namensträger in den hiesigen Urkunden
nachgewiesen werden. Wo er innerhalb von Stammtafeln angesiedelt werden
muss ist ungewiss. |
Nach Wendehorst gehörte Nicolaus dem Dominikanerorden an
und ist von 1403 bis 1421 als Weihbischof in Würzburg belegt. |
|
Belege: |
1406 Mai 27
Nicolaus verlieh einen Ablass zugunsten des Spitals in Aub
Wendehorst, S. 206
|
1406 Dezember 6 (in die sancti
Niculay episcopi)
Nikolaus [von Buseck], Bischof von Sewastopol ("Senostopolensis")
und Weihbischof des Bischofs von Würzburg, verleiht allen
Christgläubigen, die das Karmelitenkloster in Schweinfurt mit Almosen
unterstützen, ihm in ihren Testamenten Legate hinterlassen, die Kirche
des Klosters an festgelegten Kirchen- und Heiligenfesten besuchen, dem
Leib Christi oder dem heiligen Öl folgen, wenn sie von den Karmeliten
Kranken gebracht werden, oder auf dem Klosterfriedhof für die
Verstorbenen beten, nach Ablegung der Beichte eine Ablass von 40 Tagen
und einer Karene.
Staatsarchiv Würzburg: Karmelitenkloster St. Barbara
Würzburg Urkunden 1406 Dezember 6
|
1411 Januar 17
Papst Johannes XXIII bestätigt dem Würzburger Weihbischof, der aus
ritterlichem Geschlecht stammt, einen lebenslangen Pfründgenuss aus der
Propstei, dessen Pfründe durch den Übergang des Propstes Kaspar nach
Münsterschwarzach vakant geworden war. Die Pfründe waren ihm von Bischof
Johann verliehen worden.
Wendehorst, S. 206
|
1413
wirkt er im Auftrag des Hochmeisters Heinrich von Plauen an der
päpstlichen Kurie, für die Provision des Würzburger Domherrn Günther von
Schwarzburg mit.
Wendehorst, S. 206
|
1423 Oktober 31 (in vigilia
Omnium Sanctorum)
Nikolaus [von Buseck], Bischof von Sewastopol ("Senostopolensis")
[und Weihbischof des Bischofs von Würzburg], bekennt, dass er im
Karmelitenkloster in Schweinfurt einen in einem silbernen Kreuz
gefassten Splitter vom Kreuz Christi geweiht hat. Er verleiht allen
Christgläubigen, die vor diesem Kreuz beten oder mit diesem Kreuz
berührt werden und zuvor die Beichte abgelegt haben, einen Ablass von 40
Tagen auf schwere Vergehen und von 1 Jahr auf lässliche Sünden sowie von
einer Karene.
Staatsarchiv Würzburg: Karmelitenkloster St. Barbara
Würzburg Urkunden 1423 Oktober 31
|
1425 Mai 1
konkretisierte der Würzburger Weihbischof Nikolaus von Buseck in
der Burgkapelle einen Altar zu Ehren des allmächtigen Gottes, der
allerseligsten Jungfrau Maria und der Heiligen Johannes Baptista. ...
Holzbauer, S. 100 |
|
1 Wendehorst, S. 206
2 heute Sewastopol, die größte Stadt auf der ukrainischen Halbinsel Krim
am Schwarzen Meer.
|
Literatur |
Hermann Holzbauer: Mittelalter
Heiligenverehrung, Heilige Walpurgis; Kevelaer 1972
Alfred Wendehorst: Die Benediktinerabtei und das Adelige
Säkularkanonikerstift St. Burkard in Würzburg, Germania Sacra NF 40: Die
Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Würzburg 6, Berlin/New
York 2001 |
www.bistum-wuerzburg.de |