Nicolaus v. Buseck

last update: 02.05.2011

PN 1157

 

Vater:
 
Mutter:
 
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erwähnt von ..... bis .....

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Kinder:
  erw. +

 

Zur Person:
Weihbischof in Würzburg [1]; Bischof in Senostopolensis [2]
Wendehorst führt als Weihbischof einen Nicolaus von Buseck auf, der explizit unserer Familie v. Buseck im Busecker Tal zurechnet wird. Allerdings gibt er als Originalschreibweise eine für unsere Busecks gänzlich unbekannte Schreibweise des Namens an, nämlich Passek und Pozecke. Der Vorname Nicolaus gehört in der Familie v. Buseck nicht zu den gängigen Vornamen. Für die entsprechende Zeit konnte bisher noch kein Namensträger in den hiesigen Urkunden nachgewiesen werden. Wo er innerhalb von Stammtafeln angesiedelt werden muss ist ungewiss.
Nach Wendehorst gehörte Nicolaus dem Dominikanerorden an und ist von 1403 bis 1421 als Weihbischof in Würzburg belegt.
 
Belege:
1406 Mai 27
Nicolaus verlieh einen Ablass zugunsten des Spitals in Aub

Wendehorst, S. 206
 
1406 Dezember 6 (in die sancti Niculay episcopi)
Nikolaus [von Buseck], Bischof von Sewastopol ("Senostopolensis") und Weihbischof des Bischofs von Würzburg, verleiht allen Christgläubigen, die das Karmelitenkloster in Schweinfurt mit Almosen unterstützen, ihm in ihren Testamenten Legate hinterlassen, die Kirche des Klosters an festgelegten Kirchen- und Heiligenfesten besuchen, dem Leib Christi oder dem heiligen Öl folgen, wenn sie von den Karmeliten Kranken gebracht werden, oder auf dem Klosterfriedhof für die Verstorbenen beten, nach Ablegung der Beichte eine Ablass von 40 Tagen und einer Karene.

Staatsarchiv Würzburg: Karmelitenkloster St. Barbara Würzburg Urkunden 1406 Dezember 6
 
1411 Januar 17
Papst Johannes XXIII bestätigt dem Würzburger Weihbischof, der aus ritterlichem Geschlecht stammt, einen lebenslangen Pfründgenuss aus der Propstei, dessen Pfründe durch den Übergang des Propstes Kaspar nach Münsterschwarzach vakant geworden war. Die Pfründe waren ihm von Bischof Johann verliehen worden.

Wendehorst, S. 206
 
1413
wirkt er im Auftrag des Hochmeisters Heinrich von Plauen an der päpstlichen Kurie, für die Provision des Würzburger Domherrn Günther von Schwarzburg mit.

Wendehorst, S. 206
 
1423 Oktober 31 (in vigilia Omnium Sanctorum)
Nikolaus [von Buseck], Bischof von Sewastopol ("Senostopolensis") [und Weihbischof des Bischofs von Würzburg], bekennt, dass er im Karmelitenkloster in Schweinfurt einen in einem silbernen Kreuz gefassten Splitter vom Kreuz Christi geweiht hat. Er verleiht allen Christgläubigen, die vor diesem Kreuz beten oder mit diesem Kreuz berührt werden und zuvor die Beichte abgelegt haben, einen Ablass von 40 Tagen auf schwere Vergehen und von 1 Jahr auf lässliche Sünden sowie von einer Karene.

Staatsarchiv Würzburg: Karmelitenkloster St. Barbara Würzburg Urkunden 1423 Oktober 31
 
1425 Mai 1
konkretisierte der Würzburger Weihbischof Nikolaus von Buseck in der Burgkapelle einen Altar zu Ehren des allmächtigen Gottes, der allerseligsten Jungfrau Maria und der Heiligen Johannes Baptista. ...

Holzbauer, S. 100
 

1 Wendehorst, S. 206
2 heute Sewastopol, die größte Stadt auf der ukrainischen Halbinsel Krim am Schwarzen Meer.

 
Literatur
Hermann Holzbauer: Mittelalter Heiligenverehrung, Heilige Walpurgis; Kevelaer 1972
Alfred Wendehorst: Die Benediktinerabtei und das Adelige Säkularkanonikerstift St. Burkard in Würzburg, Germania Sacra NF 40: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Würzburg 6, Berlin/New York 2001
www.bistum-wuerzburg.de
 

buseckertal.de                                                                                                     ©  Text: Elke Noppes M. A.; Bilder: Heimatkundlicher Arbeitskreis Buseck e. V.