Albertine Josepha v. Schorlemer

last update: 05.02.2015

PN 14601

 

Vater: Josef Clemens Carl von Schorlemer [3] von Niederhellinghausen [1]
 
Mutter: Clementine zur Heiden in Dinker [3]
 
* 1. Mai 1791 Niederhellingshausen [2] oder 6. Mai 1790  [4] ~
+ 1. Aug. 1858 Lippstadt [2] #
Carl Philipp Wilhelm v. Buseck

 

Kinder:
Clemens Ernst v. Buseck * 1808 + 1888
Ludwig Carl Alexander Casimir v. Buseck * 1812 + 1893
Friedrich Karl Ludwig v. Buseck * 1814 + 1884
Wilhelm Friedrich Franz Heinrich v. Buseck * 1816 + 1816
August Alexander Fridolin Rudolph v. Buseck * 1818 + 1902
Emil v. Buseck * 1820 + 1909
Karoline Amanda Louisa v. Buseck * 1823 + 1902
Amalia Carolina Louisa v. Buseck * 1825 + 1827
Maria Wilhelmina v. Buseck * 1827 + 1902
(Sa)Balkanski Wilhelm Otto v. Buseck
 
* 1829
 
+ 1908
 

 

Zur Person:
Obwohl uns das Datum der Eheschließung zwischen Carl und Albertine nicht bekannt ist und das Geburtsjahr widersprüchlich angegeben wird, war Albertine zu dem Zeitpunkt sehr jung. In den nächsten 20 Jahren bringt sie 10 Kinder zur Welt. Ihr Leben wird nicht einfach gewsen sein. Der Lebenswandel ihres Mannes war nicht "familienfreundlich". Immer wieder gab es Geldsorgen. 1826 drohte die Insolvenz. Ihr Stiefsohn Carl, aus der ersten Ehe ihres Gatten, half sie mit seinem ererbten Vermögen der mütterlichen Seite zwar abzuwenden. Trotzdem musste viel Besitz verkauft werden und stand zum Unterhalt der Familie nicht mehr zur Verfügung. 1832 reist ihr Mann - der Familienerzählung nach - zu einem Jagdausflug nach Amerika. Derselben Familienerzählung nach nimmt er jedoch auch Familienerbstücke (u.a. eine Familienbibel mit Goldscharnieren) auf diesen "Jagdausflug" mit. Es scheint sich eher um eine Flucht vor dem Schuldenturm zuhandeln. Auch die beiden ältesten Söhne aus zweiter Ehe nimmt er mit.Albertine soll mit zwei weiteren Söhnen im Jahr 1835 gefolgt sein. In Deutschland blieben vier Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren zurück. Die Gründe für das zurücklassen dieser Kinder bleiben unklar. Genauso wie die Frage wer sich um die zurückgebliebenen Kinder kümmerte. Es ist nicht bekannt ob sich zu diesem Zeitpunkt bereits ihr Stiefbruder Carl ihnen angenommen hat. Später hat zumindest die jüngste Schwester Wilhelmine beim Stiefbruder gelebt.
Sowohl Albertine, wie auch ihr Mann scheinen nach Deutschland zurückgekehrt zu sein. Ob gemeinsam oder getrennt ist nicht bekannt. Bisher fanden sich kaum Unterlagen zu beiden für die Zeit nach ihrem Aufbruch in die Neue Welt.
Nach den Erinnerungen der in USA lebenden Nachfahren soll Albertine mehrfach nach Amerika gereist sein. Ihre letzte Rückkehr nach Deutschland schien für ihre Gesundheit zu anstrengend gewesen zu sein. Sie soll am Morgen nach ihrer Ankunft in Deutschland leblos in ihrem Bett im Haus ihrer Schwester gefunden worden sein. Hierbei müsste es sich um Sofie Marie Anna Odilia v. Groteschauer geb. von Schorlemer [3] gehandelt haben.
 
Belege:
 
 

[1] Hellinghausen ist eine Ortschaft bei Lippstadt in Nordrhein-Westfalen, in dessen Umgebung die Familie von Schorlemmer noch heute ansässig ist. Im Jahre 1450 wird das Geschlecht derer von Schorlemmer auf vier Söhne aufgeteilt. Sie verteilen sich auf die Schlösser Nieder- und Oberhellinghausen, Herringhausen und Overhagen. In der Mitte des 19. Jh. stirbt der Zweig zu Niederhellinghausen - aus dem unsere Albertine stammt - aus. Bei der Geburt ihres ersten Sohnes im Jahr 1808 war ihr Vater bereits verstorben.
[2] Gotha 1857, S. 108; weiter tradiert in Gotha 1957, S. 182
 
[3] Nach Informationen von Heinrich Josef Deisting (Febr. 2015) auf Grund von Angaben der Freiherrlich von Schorlemer'sche Verwaltung auf Schloß Herringhausen bei Lippstadt (1986).
[4] Gotha 1857, S. 108; weiter tradiert in Gotha 1957, S. 182
 
 
Literatur:
von Buseck, Elizabeth: Aufzeichnungen zur Familiengeschichte; undatiertes handschriftliches, englischsprachiges Manuskript
Gothaisches Genealogisches Handbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1857, Gotha
Genealogisches Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels Bd. VI, Neustadt an der Aisch/Mittelfranken 1957
 

buseckertal.de                                                                                                     ©  Text: Elke Noppes M. A.; Bilder: Heimatkundlicher Arbeitskreis Buseck e. V.