Romrod
In Alten-Buseck steht ein Epitaph. Er wurde errichtet für Hans Philipp v. Buseck, hessischer Oberforstmeister und Amtmann zu Romrod (wenigstens ab 1609).
Der 4,50 m hohe Doppelgrabstein an der inneren Südwand der Kirche zeigt uns ein Bildnis des Hans Philipp v. Buseck und seiner Ehefrau Agnes v. Schwalbach. Der Grabstein aus rotem Sandstein wurde schon zu Lebzeiten des Ehepaares angefertigt, denn die Inschrift im oberen Teil des Epitaphs gibt lediglich das Jahrhundert mit 16.. an. Das genaue Jahr, der Tag und Monat fehlen. Sie sollten bei Bedarf ergänzt werden, was aber nie geschah.
Hans Philipp v. Buseck hatte zwar zahlreiche Besitzungen in Alten-Buseck, so hatte er um 1620 z.B. die Lehnsgüter der Familie Rüsser v. Buseck bekommen, doch gelebt hat er wahrscheinlich in Romrod. Dort war er Amtmann und wurde der Sage nach im Jahre 1621 von Bauern erschlagen. Eine Akte aus 1628 spricht allerdings vom erschossenen Amtmann Hans Philipp v. Buseck. Es war die Zeit des 30jährigen Krieges, spanische Truppen machen Hessen unsicher. Sollte Hans Philipp tatsächlich 1621 in Romrod gestorben sein, so konnte man seinen Leichnam vielleicht gar nicht nach Alten-Buseck bringen und er wurde in Romrod bestattet. Dies könnte eine Erklärung für das Fehlen der Sterbedaten auf unserem Epitaph in Alten-Buseck sein.

Romrod
links Innenhof und oben Turm

buseckertal.de                                                                                                                ©  Text: Elke Noppes, Bilder: Heimatkundlicher Arbeitskreis Buseck e. V.